Ex-Manager im Hypo-Ausschuss: Mitarbeiter "haben eingesteckt"

HYPO-U-AUSSCHUSS: XANDER / BINDER
HYPO-U-AUSSCHUSS: XANDER / BINDERAPA/HELMUT FOHRINGER
  • Drucken

Ticker-Nachlese Am Freitag waren die in der Causa Birnbacher verurteilten Ex-Vorstände der Kärntner Landesholding geladen. Hans Jörg Megymorez und Gert Xander fühlen sich übergangen.

Im U-Ausschuss zur Hypo Alpe Adria waren am Freitag die zwei wegen Untreue in der "Causa Birnbacher" verurteilten Ex-Vorstände der Kärntner Landesholding geladen: Hans Jörg Megymorez wurde als erste Auskunftsperson befragt. Er befindet sich nach einem Jahr Haft seit kurzem mit elektronischer Fußfessel in Hausarrest. Die "Dramatik" der Kärntner Landeshaftungen sei ihm bis 2009 nicht bewusst gewesen, so der Zeuge. Dass die Hypo für Kärnten "viel zu groß" war, sei zwar immer wieder Thema gewesen, allerdings aus anderen Gründen: Das Land sei nämlich nicht in der Lage gewesen, Kapitalerhöhungen weiter durchzuführen. Von dem Verkauf der Hypo an die Bayern habe er erst sehr spät, im Mai 2007, erfahren.

Genauso wie Megymorez fühlt sich auch sein ehemaliger Vorstandskollege Gert Xander, der seine Haftstrafe in Graz absitzt, in der >>> Causa Birnbacher-Honorar übergangen: "Man hat mich belogen." Xander und Megymorez wurden wegen Untreue verurteilt, weil sie das Geld ausgezahlt haben. Dass die sechs Millionen Euro zwischen ÖVP, BZÖ und Birnbacher aufgeteilt werden sollten, habe er nicht gewusst, sagt Xander heute. Seine Existenz und seine Familie seien durch die Verurteilung zerstört worden, so Xander, der vor seiner Tätigkeit in der Kärntner Landesholding bis 2006 Chef der Hypo-Österreich-Tochter war. Er habe damals "keinen Cent eingesteckt". Andere Mitarbeiter hingegen schon, die Staatsanwaltschaft kenne deren Namen. Was er für die Zukunft gelernt habe? Er würde nie wieder einen Vorstandsposten bei einer Bank annehmen. Das sei ja schon fast "lebensgefährlich".

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.