Reinigungsfrau nach 20 Jahren wegen "Sprachmängeln" gekündigt

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Symbolbild.(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Doris Schlagbauer)
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Die Arbeiterkammer berichtet von einem absurden Fall von Kündigungs-Begründung und verhalf der Frau zu einer Entschädigung von 31.600 Euro.

Auf eine abenteuerliche Begründung für eine Kündigung hat am Montag die Arbeiterkammer Oberösterreich hingewiesen. Eine Reinigungskraft wurde nach 20-jähriger Betriebszugehörigkeit ohne Angabe von Gründen gekündigt. Worauf hin die AK die Mitarbeiterin vor Gericht unterstützte, wo der Arbeitgeber mit folgenden Argument aufhorchen ließ: Die Beschäftigte könne zu schlecht deutsch.

Die AK hingegen vermutet, dass die Reinigungskraft dem Unternehmen zu teuer geworden ist. "Denn die Reinigungskraft war nach dem Kollektivvertrag der Chemischen Industrie beschäftigt und hatte nach 20 Jahren im Unternehmen relativ gut verdient", so die Kammer am Montag in einer Aussendung.

Die AK erstritt nun für die Beschäftigte eine Nachzahlung von 31.600 Euro. "Wir haben daher die Kündigung als sozialwidrig angefochten und so für die Frau zumindest eine angemessene Entschädigung erstritten", so AK OÖ-Präsident Johann Kalliauer.

(APA)

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