War der Flughafen Wien zu siegessicher?

Seit 1999 plant der Flughafen Wien den Bau der dritten Piste. Seither investierte der Konzern 22 Millionen Euro in das Projekt, das nun an der Kippe steht.
Seit 1999 plant der Flughafen Wien den Bau der dritten Piste. Seither investierte der Konzern 22 Millionen Euro in das Projekt, das nun an der Kippe steht. (c) Clemens Fabry
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Gegen die drei Richter des Bundesverwaltungsgerichts, die den Bau einer dritten Piste untersagen, wird nun der Vorwurf der Befangenheit laut. Warum erst jetzt?

„Das ganze Verfahren hat uns 22 Millionen Euro gekostet“, sagt Flughafen-Chef Günther Ofner. Die Kosten für die öffentliche Hand, all die Gutachten, schätzt er ebenfalls so hoch. Seit 1999 betreibt der Wiener Flughafen den Bau der dritten Piste. Nun könnte es heißen: Außer Spesen nichts gewesen.

Der Bau wurde bekanntlich vom Bundesverwaltungsgericht (BVwG) untersagt. In dem Erkenntnis stellten die drei Richter die Interessen des Klimaschutzes und den Bodenverbrauch über standort- und arbeitsmarktpolitische Aspekte. Nun bleibt dem Flughafen nur noch eine außerordentliche Revision.

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