Portugals neues Wirtschaftswunder

Symbolbild Lissabaon.
Symbolbild Lissabaon. (c) imago/Westend61 (imago stock&people)
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Steuern runter, Sozialausgaben rauf: Portugals Regierung fährt keinen harten Sparkurs mehr. Trotzdem sinkt das Haushaltsdefizit. Sogar von Deutschlands Finanzminister, Wolfgang Schäuble, kam Lob.

Lissabon. Auch in Berlin scheint Deutschlands strenger Finanzminister, Wolfgang Schäuble, überrascht zu sein, wie sich die Portugiesen aus dem Schuldental arbeiten. Im vergangenen Jahr hatte er noch gewarnt, dass die sozialistische Regierung von António Costa mit ihrer Lockerung des Sparkurses Portugal ruiniere und das Land zurück in die Krise fahre. Nun soll Schäuble in der Runde des EU-Finanzministerrates (Ecofin) seinen portugiesischen Kollegen Mário Centeno sogar „als Ronaldo des Ecofin“ gelobt haben, wie Portugals Medien berichteten. Nicht nur Schäuble ist offenbar davon angetan, wie die Portugiesen ihre Finanzhausaufgaben machen und ihr Haushaltsdefizit auf fast wundersame Weise senken.

Auch Brüssel, das Lissabon vor einem Jahr noch mit Strafen gedroht hatte, übte sich dieser Tage im Schulterklopfen. Die EU-Kommission will Portugals Pflichterfüllung damit belohnen, dass das EU-Defizitverfahren gegen das Land am Atlantik beendet wird.

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