US-Finanzminister: JPMorgan-Chef statt Geithner?

(c) Reuters (Shannon Stapleton)
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US-Finanzminister Timothy Geithner droht über die Rettung des Versicherungsriesen AIG zu stolpern. Ihm könnte JPMorgan Chase-Chef Jamie Dimon nachfolgen, der "liebend gern seinem Land dienen" würde.

Einige US-Politiker werben für eine Ablösung von US-Finanzminister Timothy Geithner durch den JPMorgan Chase-Chef Jamie Dimon. Der Spitzenmanager würde "liebend gerne seinem Land dienen", sagten mit seinen Ansichten vertraute Personen der "New York Post".

Umstrittene AIG-Rettung

US-Finanzminister Geithner ist zuletzt wegen seiner Rolle bei der Rettung des Versicherungsriesen AIG heftig in die Kritik geraten. Das "Joint Economic Committee" des US-Kongress ging hart mit Geithners Krisenmanagement bei der Rettung des Versicherungsgiganten AIG ins Gericht. Geithner war damals New Yorker Notenbank-Chef.

Neil Barofsky, Generalinspektor für das staatliche Bankenrettungsprogramm TARP, wirft der New Yorker Notenbank vor, sich geweigert zu haben, ihren Einfluss als Bankenaufseher für Bankinstitute wie Goldman Sachs einzusetzen, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". "Es wird deutlich, dass der heutige Finanzminister Geithner gemeinsam mit seinem Vorgänger Henry Paulson, dem früheren Goldman-Vorstandschef, keine sonderlich harte Linie gegen die wichtigste Bank der Wall Street verfolgte", kommentiert die "FAZ".

Druck auf Geithner wächst

Bei dem Hearing vor dem US-Kongress wurde Geithner vom Republikaner Kevin Brady aufgefordert seinen Hut zu nehmen. Dieser brachte auch die momentane Lage auf den Punkt: "Konservative sind sich einig, dass Sie versagt haben. Liberale kommen zunehmend ebenfalls zu dieser Einschätzung".

JPMorgan-Chef Jamie Dimon hingegen hat sein Institut bislang erfolgreich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gesteuert. Der "New York Post" zufolge will er aber noch "sechs bis sieben Jahre" bei JPMorgan bleiben.

(Ag./phu)

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