Der große Ausverkauf Griechenlands beginnt

(c) EPA (Orestis Panagiotou)
  • Drucken

Griechenland hat seine Pläne für den Verkauf von Staatsbetrieben präsentiert. So sollen Teile der Eisenbahn, Wasserwerke und ein Teil der Post privatisiert werden.

Die griechische Regierung beginnt mit dem milliardenschweren Verkauf ihres Tafelsilbers, um Geld in die leeren Staatskassen zu spülen und damit Forderungen der Euro-Zone und des Internationalen Währungsfonds (IWF) nachzukommen. Gemäß der Vereinbarung mit den Euro-Ländern und dem IWF muss Griechenland zwischen 2011 und 2013 jährlich Staatseigentum im Wert von mindestens einer Milliarde Euro verkaufen.

Das Finanzministerium kündigte am Mittwoch eine Reihe von Privatisierungen an:

Staatsbahn: 49 Prozent privatisieren

Die Hellenische Staatsbahn (OSE) verliert nach Ministeriumsangaben jährlich eine Milliarde Euro. "Es liegt auf der Hand, dass das nicht so weitergehen kann", sagte der Minister für Infrastruktur, Transport und Netzwerke, Dimitris Reppas. Die verlustreichsten Geschäfte sollten daher veräußert werden. Dazu gehöre auch die OSE-Tochtergesellschaft Trenose. 49 Prozent des Anbieters von Transportleistungen im Schienengüterverkehr stehen zum Verkauf.

Wasserwerke und Post: Staat behält Mehrheit

Zudem wolle man sich von Teilen der Wasserwerke in Saloniki (49 Prozent) und im Großraum Athen (10 Prozent) trennen. Der griechische Finanzminister Giorgos Papaconstantinou kündigte auch an, 39 Prozent an der staatlichen Post veräußern zu wollen. Die Regierung werde die Mehrheitskontrolle von mindestens 51 Prozent an allen genannten Unternehmen behalten.

Erwartete Erlöse noch geheim

Die Anteile am Telekomkonzern OTE und dem Versorger PPC blieben allerdings in Staatshänden, erklärte das Finanzministerium weiter. Wann mit dem Verkauf tatsächlich begonnen wird und welche Erlöse man sich erhofft, wurde zunächst nicht mitgeteilt.

(Ag./Red)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.