Versicherungen kämpfen mit Niedrigzinsen

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Die Anbieter von Lebensversicherungen tun sich zunehmend schwer, für ihre Kunden hohe Veranlagungserträge zu erwirtschaften. Im Vorjahr betrug die durchschnittliche Performance von Lebensversicherungen 3,7 Prozent.

Wien/b. l. Die Anbieter von Lebensversicherungen tun sich zunehmend schwer, für ihre Kunden hohe Veranlagungserträge zu erwirtschaften. Wie aus einer Aussendung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) hervorgeht, betrug die durchschnittliche Rendite auf das veranlagte Kapital im Vorjahr im Schnitt 3,7 Prozent.
Der Abstand zur Sekundärmarktrendite (Renditen von Staatsanleihen) schrumpfte ebenfalls, und zwar auf 1,1 Prozentpunkte. „Ein Szenario mit langfristig niedrigen Zinssätzen kann für Lebensversicherungen Verluste bedeuten, besonders wenn die Verträge langfristige Ertragsgarantien enthalten“, stellt Wifo-Experte Thomas Url fest. Bei Verträgen, die nach dem 20. Dezember abgeschlossen werden, dürfen die Versicherer keine höhere Rendite mehr garantieren als 1,75 Prozent. Schaffen sie eine höhere Rendite, erhalten die Kunden Gewinnbeteiligungen.

In älteren Verträgen ist aber vielfach noch eine höhere Rendite garantiert. Das könnte den Versicherungen Schwierigkeiten machen. Im Vorjahr kassierten die Lebensversicherer um 7,3 Prozent weniger Prämien als 2010. In Summe steigerte die Versicherungswirtschaft ihre Prämieneinnahmen um 1,1 Prozent, vor allem bei der Schaden-Unfall-Versicherung gab es ein deutliches Plus (7,2 Prozent).

("Die Presse", Print-Ausgabe, 06.11.2012)

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