Banken bei bauMax in Alarmbereitschaft

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THEMENBILD: KRISE IN UNGARNAPA/ROBERT JAEGER
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Die Bonität wurde gesenkt. Die Situation der Baumarktkette wegen der Geschäftsentwicklung in Osteuropa sei alarmierend.

Bei der Baumarktkette bauMax bröckelt derzeit der Verputz: Nachdem im Sommer ein Verlust von über 57 Millionen Euro aus dem Geschäftsjahr 2011 bekanntgegeben wurde, scheint sich die Situation weiter zugespitzt zu haben, berichtet das "WirtschaftsBlatt". Demnach haben die Gläubigerschutzverbände Creditreform und KSV1870 die Bonität des Klosterneuburger Unternehmens vor Kurzem auf "schwach" bzw. "erhöhtes Risiko" herabgestuft, und - so heißt es: Die Banken seien in Alarmbereitschaft.

"Wir bewerten bauMax mittlerweile mit einem erhöhten Risiko", wird Günther Fasching, Leiter der Wirtschaftsinformation beim KSV 1870, zitiert. Damit ist die Ausfallswahrscheinlichkeit überdurchschnittlich hoch. Mit dem bauMax-Rating gehe es bereits seit 2011 sukzessive bergab.

Stillhalteabkommen mit Banken

"Wir haben die Bonität von bauMax von ,gut' auf ,schwach' herabgestuft", sagt Creditreform-Geschäftsführer Gerhard Weinhofer. Das Unternehmen zahle zwar seine Rechnungen noch pünktlich, doch dürfte die Liquidität angespannt sein.

Die Banken seien wegen der bauMax-Geschäftsentwicklung in Osteuropa alarmiert, so die Zeitung. Mit dem Management des Unternehmens hätten sich die Kreditgeber auf ein "faktisches Stillhalteabkommen" geeinigt, demzufolge die Banken - unter ihnen angeblich so gut wie alle heimischen Großbanken - ihre Kredite nicht fällig stellen.

"Die Finanzierung wird derzeit restrukturiert", wird ein Banker zitiert. Fakt sei auch, so der Bericht, dass die Institute einen weiteren Zuschuss seitens der Familie Essl verlangen. Bereits im Vorjahr mussten die Privatstiftungen von Essl senior und junior insgesamt 40 Millionen Euro lockermachen. Mit diesen Maßnahmen hoffen die Banken, die Baumarktkette stabilisieren zu können, heißt es.

(APA)

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