Aktionär will mehr Porr-Anteile

Aktionär will mehr Porr-Anteile
Aktionär will mehr Porr-Anteilec APA GEORG HOCHMUTH GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Die türkische Renaissance-Gruppe will ihren Anteil am Baukonzern Porr erhöhen. Die beiden Porr-Hauptaktionäre besitzen 72 Prozent des Unternehmens.

Wien/Ag./Red. Die türkische Renaissance-Gruppe will ihre Beteiligung am heimischen Baukonzern Porr ausbauen. Demnach strebt das Unternehmen an, seine Anteile von zehn auf 25 Prozent zu erhöhen, wie Erman Ilicak, Verwatungsratsvorsitzender der Renaissance-Gruppe am Freitag erklärte. Der türkische Konzern sei auf der Suche nach neuen Investitionsmöglichkeiten, heißt es weiter.

Erst im Oktober hat Porr-Chef Karl-Heinz Strauss die kontrollierende Mehrheit über den Baukonzern erlangt. Für einen knapp 38-prozentigen Anteil, den er der Bank Austria und der B&C-Gruppe abgekauft hat, zahlte Strauss rund 55 Mio. Euro. Damit steigt der Anteil von Strauss an dem Unternehmen auf 44 Prozent, was ihn zum größten Einzelaktionär macht.

Bauleistung zurückgegangen

Auf Anordnung der Übernahmekommission hat er daraufhin den übrigen Aktionären ein Pflichtangebot unterbreitet. Dieses liegt allerdings unter den aktuellen Börsenkursen. Die zur Strauss-Gruppe gehörende SuP-Beteiligungs-GmbH bietet den Anlegern 52 Euro je Stammaktie und 32 Euro je Vorzugsaktie. Die Übernahmekommission hat befunden, dass das im Vergleich zum Börsenwert geringe Übernahmeangebot gerechtfertigt sei. Gemeinsam mit dem zweiten Porr-Kernaktionär Klaus Ortner kommen die beiden Hauptaktionäre dann auf rund 72 Prozent der Anteile. Ortner ist stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens. Neun Prozent der Anteile hält die Vienna Insurance Group, der Streubesitz liegt bei knapp über neun Prozent.

Im dritten Quartal hat der Baukonzern Porr einen Rückgang seiner Produktionsleistung um 4,7 Prozent auf rund zwei Mrd. Euro in Kauf nehmen müssen. Das Unternehmen rechnet weiter mit einem leichten Marktwachstum. Der Druck auf die Margen nehme aber zu. Das Management ist jedoch zuversichtlich, dass in Anbetracht des Auftragspolsters eine gute Auslastung für die kommenden Jahre erwartet werden dürfe.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.11.2012)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.