RIM schreckt Anleger

RIM schreckt Anleger
RIM schreckt Anleger(c) REUTERS (MIKE CASSESE)
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Der Blackberry-Hersteller schaffte den Sprung in die schwarzen Zahlen, verlor aber Kunden. Die Aktie lag nach Börsenstart um 16 Prozent im Minus und wurde um etwa 11,6 kanadische Dollar gehandelt.

Waterloo/Ag./B.l. Die gute Nachricht zuerst: Für den angeschlagenen Blackberry-Hersteller RIM fiel das jüngste Quartal besser aus als erwartet: Unterm Strich gab es einen Gewinn von neun Mio. Dollar (6,95 Mio. Euro). Zu diesem kam es freilich nur, weil eine Steuergutschrift den operativen Verlust von 212 Mio. Dollar ausglich. Der Umsatz im dritten Geschäftsquartal (per 1.Dezember) sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 47,2 Prozent auf 2,73 Mrd. Dollar.

Was den Anlegern gar nicht gefiel, war die Tatsache, dass der Kundenstamm erstmals in der Unternehmensgeschichte geschrumpft ist– und zwar von 80 Millionen im Vorquartal auf 79 Millionen. Auch schreckte RIM-Chef Thorsten Heins den Markt mit der Ankündigung einer Änderung des Bezahlmodells. Künftig sollen nur noch jene Kunden für bestimmte Dienste wie eine höhere Sicherheit zahlen, die diese auch nutzen. Analysten fürchten, dass das dem Umsatz zusetzen könnte.

Die Aktie lag nach Börsenstart um 16 Prozent im Minus und wurde um etwa 11,6 kanadische Dollar gehandelt. Zum Vergleich: Mitte 2008 musste man für das Papier des Handyherstellers fast 150 kanadische Dollar hinlegen.

Das Unternehmen leidet unter der Konkurrenz am Smartphone-Markt und unter Kundenschwund. Das neue Betriebssystem Blackberry10 soll ab Februar die Wende bringen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.12.2012)

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