Technologie: Asien-Flaute setzt SAP zu

Technologie AsienFlaute setzt
Technologie AsienFlaute setzt(c) REUTERS (FABIAN BIMMER)
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Mit SAP, IBM oder Intel fuhr man seit Jahresbeginn eher magere Erträge ein. Ihre Quartalszahlen sind durchwachsen.

Walldorf/Armonk/Ag./B.l. Das Wirtschaftswachstum in Asien hält nicht, was es verspricht, und das macht jetzt auch dem erfolgsverwöhnten Technologiekonzern SAP zu schaffen. Das Unternehmen werde heuer seine Produkt- und Serviceumsätze nur noch um mindestens zehn Prozent steigern, teilte SAP am Donnerstag mit. Ursprünglich war von elf bis 13 Prozent die Rede. Die Aktie startete am Donnerstag tief im Minus, erholte sich im Tagesverlauf aber etwas. Mit einem Minus von fünf Prozent seit Jahresbeginn zählt das Papier zu den schwächeren im Frankfurter DAX.

Die Firmen in der Region Asien-Pazifik hielten sich mit Investitionen derzeit zurück, erklärte SAP-Ko-Chef Jim Hagemann Snabe. Die Abschwächung der Konjunktur in China wirke sich vor allem auf Japan und Australien aus.

Neben der Zurückhaltung der Kunden in Asien drückt auch die Umstellung auf Mietsoftware auf die Umsätze von SAP, da die Kunden nicht wie gewohnt zu Beginn eines Vertrages, sondern über mehrere Monate oder Jahre verteilt zahlen. Der Gesamtumsatz legte im zweiten Quartal dennoch zu, und zwar um vier Prozent auf 4,06 Mrd. Euro. Unter dem Strich verdiente SAP mit 724 Mio. Euro zehn Prozent mehr.

Für positive Überraschungen sorgte dagegen der IT-Dienstleister IBM. Dieser steigerte von April bis Juni den Gewinn im Jahresvergleich um drei Prozent auf 4,3Mrd. Dollar (3,3 Mrd. Euro). Dabei unberücksichtigt bleiben Kosten für den Konzernumbau von einer Milliarde Dollar. Analysten hatten weniger Gewinn erwartet. Der Umsatz sank um drei Prozent auf 24,9 Mrd. Dollar. Hier waren die Experten optimistischer, sie hatten mit 25,4Mrd. gerechnet. Die Aktie des Softwaredienstleisters, der früher als Computerhersteller bekannt war, legte dennoch deutlich zu. Mit einem Plus von drei Prozent seit Jahresbeginn zählt er zu den schwächeren Werten im US-amerikanischen Dow Jones.

Rückläufige PC-Verkäufe

Indes machen die rückläufigen PC-Verkäufe dem weltgrößten Chiphersteller Intel weiter zu schaffen. Im zweiten Quartal schrumpfte der Umsatz um fünf Prozent auf 12,8 Mrd. Dollar, der Gewinn gab um 29 Prozent auf unter dem Strich zwei Mrd. Dollar nach. Die Aktie fiel deutlich.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.07.2013)

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