USA weiten Verbot für "nackte" Aktienverkäufe aus

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Symbolfoto(c) AP (Mary Altaffer)
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In Krisenzeiten wetten Spekulanten besonders gerne auf fallende Kurse. Jetzt weitet die US-Aufsicht ihr Verbot so genannter Short Sellings aus. Das betrifft Papiere von 900 US-Unternehmen.

Die US-Behörden haben wegen der Marktturbulenzen das befristete Verbot von Börsenwetten auf fallende Kurse über den engen Kern der Finanzbranche hinaus ausgeweitet. Auf der Liste stehen jetzt etwa auch Aktien der Autobauer General Motors (GM) und Ford sowie des Mischkonzerns General Electric (GE), die allerdings alle Finanzsparten oder Bankentöchter haben.

Die Spekulationsgeschäfte sind damit mittlerweile für 900 statt bisher knapp 800 US-Titel untersagt. Das teilten die zuständigen Börsen am Montagabend (Ortszeit) in New York mit.

In mehreren EU-Staaten untersagt

Neben einer Reihe von Finanzhäusern hatten sich auch Konzerne wie GM angesichts stark fallender Kurse über den Einfluss von Spekulanten durch sogenannte Leerverkäufe (short sellings) beklagt. Dabei verkaufen Händler Aktien, die sie nur ausgeliehen haben. Wenn die Kurse gefallen sind, kaufen sie die Titel zurück und verdienen an der Differenz abzüglich der Leihgebühr. Bislang waren die Geschäfte bei knapp 800 US-Titeln der Finanzbranche befristet verboten.

Leerverkäufe bei Finanztiteln sind inzwischen auch in Deutschland sowie einer Reihe weiterer europäischer Länder untersagt. Auf diese Weise wollen die Börsenaufseher Ruhe in die Märkte bringen. Grundsätzlich sind diese Kurswetten legal. Viele Aktienexperten sehen sie auch als sinnvoll an, weil durch sie der "tatsächliche Wert" eines Unternehmens ermittelt werde. Das Volumen der Leerverkäufe lag zuletzt an den Börsen auf Rekordhöhe.

(Ag./Red.)

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