Molterer: Einlagen-Sicherung soll auf 100.000 Euro angehoben werden

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Die Finanz-Minister der EU haben vereinbart, dass Spar-Einlagen in Europa bis 50.000 Euro abgesichert werden. ÖVP-Finanz-Minister Wilhelm Molterer will die Sicherung in Österreich auf 100.000 Euro anheben.

ÖVP-Finanzminister Wilhelm Molterer hat am Dienstag die Anhebung der österreichischen Einlagensicherung auf Sparguthaben von derzeit 20.000 auf 100.000 Euro angekündigt. Er werde einen entsprechenden Vorschlag beim morgigen Ministerrat in Wien einbringen, sagte Molterer am Rande des EU-Finanzministertreffens in Luxemburg.

50.000 Euro europaweit gesichert

Die EU-Finanzminister haben sich bei ihrem Treffen darauf verständigt, dass die Mindestgrenze für die Absicherung von Sparguthaben bei Bankpleiten auf 50.000 Euro angehoben wird. Die EU-Kommission soll "dringend" einen entsprechenden Vorschlag vorlegen, heißt es laut Diplomatenkreisen in einer Erklärung der Minister.

Derzeit gilt in der EU eine Mindestgrenze für die Absicherung von Sparguthaben bei Bankpleiten von 20.000 Euro. Die EU-Staaten können aber darüber hinausgehen und tun dies in vielen Fällen auch. Einige EU-Staaten kündigten bei dem Treffen bereits an, ihre Einlagensicherung auf 100.000 Euro anzuheben, Länder wie Deutschland haben ihren Sparern bereits am Sonntag die vollen Guthaben garantiert.

Alle wichtigen Banken müssen überleben

Die EU verspricht angesichts der akuten Zuspitzung der Finanzkrise das Überleben aller wichtigen Banken in der EU zu sichern. "Wir haben beschlossen, systemrelevante Finanzinstitute zu unterstützen", heißt es nach Angaben des deutschen Staatssekretärs im Finanzministerium Jörg Asmussen in der Abschlusserklärung des Luxemburger Finanzministertreffens.

Keine Einigung bei Versicherungsaufsicht

Die EU-Länder haben sich nicht auf Regeln zu einer europaweiten Zusammenarbeit in der Aufsicht von Versicherungsunternehmen einigen können. Neben der Struktur der Aufsicht sei unter den Finanzministern auch noch umstritten, in welchen Intervallen Versicherungen ihr Aktienvermögen neu bewerten müssen, sagte ein EU-Diplomat am Dienstag am Rande des EU-Finanzministertreffens.

Die Franzosen strebten aber weiterhin einen Konsens bis zum Ende ihrer Ratspräsidentschaft an und wollten das Thema im November erneut auf die Tagesordnung setzen.

(Ag.)

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