Der Finanz-Dienstleister AWD verdiente 2008 netto 2,1 Millionen Euro. 2007 waren es noch 55,2 Millionen. Das EBIT in Österreich brach um 87,9 Prozent ein, Deutschland blieb stabil.
Der zuletzt wegen seiner Beratungstätigkeit in Österreich in die Kritik geratene Finanzdienstleister AWD hat im Geschäftsjahr 2008 einen drastischen Gewinneinbruch erlitten. Der Jahresüberschuss des Konzerns fiel um 96,2 Prozent auf 2,1 Mio. Euro, der Umsatz um 11,8 Prozent auf 633 Mio. Euro.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
AWDin Mio. € Veränderung 20082007in Mio. €in %Umsatz 633,00717,50-84,50-11,78EBIT 19,7083,00-63,30-76,27Ergebnis vor Steuer22,7086,20-63,50-73,67Periodenergebnis2,1055,20-53,10-96,20Nur Deutschland blieb stabil
Betrachtet man die Ergebnisse der einzelnen Länder, in denen der AWD aktiv ist, so blieb nur der Heimatmarkt Deutschland 2008 einigermaßen stabil.
Die Landesergebnisse im Überblick:
AWD-Länder Veränderung EBIT 08EBIT 07in Mio. €in %Deutschland 72,4 75 -2,60-3,47Österreich/CEE 4,2 34,7 -30,50-87,90Großbritannien -24,9 -5 -19,90398,00Schweiz 5,3 9,1 -3,80-41,76AWD gehört Swiss Life-Versicherung
AWD gehört seit Ende Februar zur Gänze dem Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life, Bei einer außerordentlichen AWD-Hauptversammlung in Hannover wurde am 24. Februar beschlossen, die restlichen Aktionäre mit 30 Euro je Aktie abzufinden. Swiss Life hatte bereits 96,71 Prozent an AWD besessen. AWD-Gründer Carsten Maschmeyer soll, wie vor einer Woche aus Branchenkreisen bekannt wurde, das Unternehmen verlassen und Anfang Mai in den Verwaltungsrat der Swiss Life gewählt werden. Er ist mit einem Anteil von acht Prozent der größte Einzelaktionär von Swiss Life.
(Ag./Red.)