Ende März hatte Tesla-Chef Musk von einer "neuen Produktlinie" gesprochen. Ersten Informationen zufolge dürfte es sich um die Speicherung von Energie handeln.
Ende März sorgte Tesla-Chef Elon Musk mit einem kryptischen Tweet über den Kurznachrichtendienst Dienst für Aufregung. "Eine große neue Tesla-Produktlinie - kein Auto" werde am 30. April um 20.00 Uhr präsentiert, schrieb der Elektroautobauer Musk damals. Nun ist die Katze aus dem Sack. In einer E-Mail an Investoren und Analysten kündigt Tesla an, einen Energiespeicher für Häuser, Geschäfte und Fabriken bauen. Weitere Informationen, so eine Unternehmenssprecherin zur Nachrichtenagentur Bloomberg, werden kommende Woche mitgeteilt.
Damit – so der Plan – könnte Energie gespeichert werden, wenn sie günstig produziert wird, berichtet das "Handelsblatt". Als Produzent von Elektroautos ist Tesla auch höchst interessiert, die Stromerzeugung möglichst sauber zu halten. Genau hier könnten die Elektrospeicher für einen Durchbruch sorgen. Denn typischerweise soll Teslas neuste Erfindung dafür genutzt werden, die Energie aus Solarzellen oder Windrädern zu speichern. Und für Tesla könnte der neue Geschäftszweig einen weiteren positiven Nebeneffekt haben: Die neue „Gigafactory“ für die Batterien, die derzeit in Nevada gebaut wird, dürfte durch die Energiespeicher zusätzlich ausgelastet werden.
100 Pilotprojekte
Unterstützt wird Teslas neuste Entwicklung aus dem „California's Self Generation Incentive Program“ (SGIP) – mit 65 Millionen Dollar. Im Vordergrund stehen zunächst die kommerziellen Kunden, einige davon wie der Supermarktriese Wal-Mart und der Lebensmittel- und Futterproduzent Cargill sollen bereits Interesse gezeigt haben.
„Tesla hat es geschafft, über 100 Pilotprojekte für die Elektrospeicher zu starten, ohne dass irgendjemand es gemerkt hat”; sagte Analystin Andrea James der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die gegenwärtige Stiutaion könnte ihrer Ansicht nach die Tesla-Aktie wieder nach oben befördern . In einem Pilotprogramm mit der Schwester SolarCity habe Tesla die Energiespeicher bereits in rund 300 kalifornischen Haushalten installiert, die ihren Strom aus Solarzellen gewinnen, .
Wegen staatlicher Anreize und den vielfachen Einsatzmöglichkeiten gilt das Geschäft mit den Energiespeichern als erfolgversprechender Wachstumsmarkt. Bis 2019 sollen allein die Verkäufe in den USA ein Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Dollar ausmachen – damit wäre der Gesamtmarkt elf Mal so groß wie im Jahr 2014. So jedenfalls prognostiziert es das US-Marktforschungsinstitut GTM Research, das auf Erneuerbare Energien spezialisiert ist.
(red.)
