Die RZB verdiente im ersten Halbjahr 2009 mit 242 Millionen Euro um fast 63 Prozent weniger als noch 2008. Die Vorsorgen für Kreditrisiken wurden aber auf über 1,26 Milliarden Euro versechsfacht.
Die Raiffeisen Zentralbank (RZB) hat im ersten Halbjahr 2009 ihre Vorsorgen für Kreditrisiken auf 1,267 Milliarden Euro mehr als versechsfacht. Das bedeutet, dass die RZB erwartet, dass sie mehr Kredite als bisher nicht mehr bekommt. Die RZB habe genug Mittel, um eine so hohe Rücklage zu bilden, hieß es von Seiten des Unternehmens. Im ersten Halbjahr 2008 sorgte sie mit nur 199,7 Millionen Euro dafür vor.
Diese riesige Aufwandsposition konnte auch durch den deutlich gestiegenen Handelsüberschuss nicht kompensiert werden. Unterm Strich blieb der RZB ein Nettogewinn von 241,3 Millionen Euro übrig, fast zwei Drittel weniger als die 650,9 Millionen der ersten sechs Monate 2008.
Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:
RZB
in Millionen €Veränderung
1. HJ 091. HJ 08in Mio. € in %Zinsüberschuss1792,001733,5058,503,37Provisionsüberschuss688,70842,90-154,20-18,29Tradingüberschuss266,30101,70164,60161,85Risikovorsorgen1267,00199,701.067,30534,45Ergebnis vor Steuer463,30878,50-415,20-47,26Nettoergebnis241,30650,90-409,60-62,93nach Minderheiten168,30393,20-224,90-57,20Die RZB schloss das erste Quartal mit einem Gewinn von 168 Millionen Euro ab. Auch damals wurden die Kreditrisikovorsorgen deutlich erhöht.
Staatshilfe erhöht Eigenkapital
Die Staatshilfe hat die Eigenkapitalbasis der RZB gestärkt: Die gesamten Eigenmittel sind gegenüber dem Jahresende um 13 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro gestiegen, das Kernkapital hat sich um 17 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro erhöht. Das von der Republik Österreich gezeichnete Partizipationskapital von 1,75 Milliarden Euro wurde im Rahmen einer Gesamtemission in der Höhe von 2,5 Milliarden Euro begeben.
(ebl/ag)