ATX kann Verluste nicht eingrenzen

Die Wiener Börse tendiert am Freitagmittag im Minus.
Die Wiener Börse tendiert am Freitagmittag im Minus.(c) APA/AFP/DANIEL ROLAND
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Marktbericht. Die Aktie der Erste Group lastet schwer auf dem Wiener Leitindex, dieser hat sich zu Mittag bei moderatem Volumen mit leichterer Tendenz präsentiert.

Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.490,79 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 16,56 Punkten bzw. 0,66 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,40 Prozent, FTSE-100/London +0,40 Prozent und CAC-40/Paris +0,13 Prozent.

Auch das übrige europäische Börsenumfeld blieb den gesamten Vormittag über in der Verlustzone stecken, wesentliche Handelsimpulse blieben aus. Marktteilnehmer sprechen von zögerlichen Anlegern im Vorfeld der Erstschätzung zum US-Wirtschaftswachstum im dritten Quartal, die am Nachmittag veröffentlicht wird.

Im Schnitt erwarten Experten ein annualisiertes US-Wirtschaftswachstum von 2,5 Prozent, was nach dem weitaus schmäleren Plus von 1,4 Prozent im zweiten Quartal eine deutliche Beschleunigung wäre. Beim Ausblick sieht Berenberg-Analyst Mickey Levy weiterhin die privaten Konsumausgaben als Treiber der Konjunktur. Gebremst werde diese von der aktuellen US-Schwäche bei den Konzerninvestitionen und den Exporten. Zudem sei der Stellenaufbau in Relation zum moderaten Wirtschaftswachstum zu schnell, weshalb die Schaffung neuer Arbeitsplätze sich eintrüben könnte, hieß es weiters.

Keinen wesentlichen Einfluss auf den Aktienhandel hatten Konjunkturmeldungen aus Europa. So war bekannt geworden, dass die spanische Wirtschaft im dritten Quartal mit plus 0,7 Prozent gemäß den Erwartungen gewachsen ist. Zudem kehrte die Inflation im Oktober erstmals seit zwei Jahren nach Spanien zurück, die Preise stiegen sogar etwas mehr, als prognostiziert.

In Frankreich stagnierte die Teuerungsrate im Oktober bei plus 0,2 Prozent. Im weiteren Tagesverlauf folgen noch Inflationszahlen für Deutschland.

An der Wiener Börse reagierten die Aktien der Telekom Austria mit plus 0,39 Prozent verhalten auf aktuelle Geschäftszahlen. Am Vorabend hatte der Konzern nach Börsenschluss seine Ergebnisse für das dritte Quartal publiziert. Der Nettogewinn von Juli bis September erhöhte sich im Jahresvergleich um 4,5 Prozent, das Betriebsergebnis (Ebit) um 8,3 Prozent. Der Ausblick für das Gesamtjahr blieb unverändert. Die Umsatzerlöse sollen um ein Prozent zulegen und das Dividendenziel wird bei 20 Cent je Aktie gesehen.

Ins Hintertreffen gerieten Buwog mit einem Minus von 1,53 Prozent und Wienerberger mit minus 1,77 Prozent. Die Bankaktien konnten zudem ihren positiven Vortag nicht fortführen, Erste Group verbilligten sich um 1,49 Prozent und Raiffeisen um 0,29 Prozent.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX kurz nach Sitzungsbeginn bei 2.507,22 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.42 Uhr bei 2.477,66 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,55 Prozent tiefer bei 1.262,61 Punkten. Im prime market zeigten sich 18 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 2.251.663 (Vortag: 2.444.011) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 58,60 (85,75) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 170.571 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,98 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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