Hohe Werbeeinnahmen für Google

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A Google search page is seen through a magnifying glass in this file photo illustration taken in Berlin(c) REUTERS (PAWEL KOPCZYNSKI)
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Sinkende Werbepreise werden durch mehr Klicks wettgemacht.

Mountain View. Das boomende Werbegeschäft auf Mobilgeräten füllt Google kräftig die Kassen. Der Mutterkonzern Alphabet gab am Donnerstag nach US-Börsenschluss einen Umsatzsprung von 20 Prozent auf 22,45 Mrd. Dollar (20,55 Mrd. Euro) im abgelaufenen Quartal bekannt. Der Nettogewinn schoss von 3,98 Mrd. Dollar auf 5,06 Mrd. Dollar in die Höhe.

Zugleich zahlte sich die Konzentration auf die Videotochter YouTube aus: Google gelingt es laut Experten immer mehr, den großen Fernsehsendern Werbekunden abspenstig zu machen.

Google profitiert damit vom Trend zu Smartphones und Tablet-PCs. Stark geworden war der US-Konzern mit Werbung auf klassischen PCs, deren Bedeutung aber schwindet. Die Werbeeinnahmen stiegen im Berichtszeitraum um 18,1 Prozent auf 19,82 Mrd. Dollar.

Dabei sinken die Erlöse pro Klick kontinuierlich mit der Verbreitung von Smartphones – weil für den Werbeplatz auf mobilen Geräten niedrigere Preise im üblichen Auktionsverfahren herauskommen. Google schafft es bisher stets, das mit einer höheren Klickzahl mehr als wettzumachen.

Mehr Klicks

Im vergangenen Quartal sank der durchschnittliche Erlös pro Klick im Jahresvergleich um elf Prozent – aber die Zahl der Klicks sprang zugleich um ein Drittel hoch.

Google konnte aber auch im Geschäft mit Cloud-Angeboten für eine Auslagerung von Speicher- und Software-Diensten ins Internet punkten. Doch macht das Cloud-Geschäft bei Google nur einen kleinen Teil aus.

Im gesamten Konzern bleibt es dabei, dass Google mit dem Internetgeschäft und dem Betriebssystem Android das Geld verdient, während der Rest von Alphabet bei niedrigen Umsätzen hohe Kosten verursacht. Die Erlöse der anderen Bereiche außer Google legten im Jahresvergleich von 141 auf 197 Mio. Dollar zu. Sie verbuchten einen operativen Verlust von 865 Mio. Dollar – das war immerhin eine Verbesserung im Vergleich zu den 980 Mio. Dollar des Vorjahres. Finanzchefin Ruth Porat kündigte wiederholt an, bei den Kosten in den anderen Geschäftsbereichen strenger zu werden. (Reuters/dpa)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.10.2016)

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