Marketmail: ATX bleibt deutlich "unter Wasser"

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Die Wiener Börse hat sich am Montag auch zu Mittag schwach gezeigt und trägt unter den Euro-Börsen die rote Laterne.

Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.480,96 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 25,59 Punkten bzw. 1,02 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,33 Prozent, FTSE/London -0,43 Prozent und CAC-40/Paris -0,69 Prozent.

Die am Vormittag gemeldeten Daten zu Wirtschaftswachstum und Preisentwicklung in der Eurozone wirkten sich nicht merklich im Handel aus. Viele Marktteilnehmer dürften derzeit die US-Notenbanksitzung und die anstehende US-Präsidentschaftswahl abwarten, hieß es.

Von der am Mittwoch anstehenden US-Notenbanksitzung erwarten die Analysten der Helaba zwar keinen Zinsschritt, halten aber Signale für eine Zinserhöhung im Dezember für möglich. Die Unsicherheiten rund um die US-Präsidentschaftswahl waren zuletzt wieder gestiegen, nachdem das FBI weitere Nachforschungen zur E-Mail-Affäre der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton angekündigt hat. Jüngsten Meinungsumfragen zufolge sind damit die Chancen für den als unberechenbarerer geltenden Donald Trump wieder gestiegen, hieß es am Markt.

Größere Abgaben gab es in Wien in den beiden Bankwerten Raiffeisen (minus 2,07 Prozent auf 15,13 Euro) und Erste Group (minus 1,90 Prozent auf 28,92 Euro). Aktien des Ölkonzerns OMV verloren 1,49 Prozent auf 28,47 Euro. Auch an anderen Börsen fanden sich Ölwerte unter den Verlierern, nachdem zuletzt die Verhandlungen der OPEC mit Nicht-OPEC-Ländern über eine Drosselung der Ölproduktion ergebnislos gescheitert waren.

Die größten Verlierer im prime market waren Do&Co mit einem Minus von 2,16 Prozent auf 70,34 Euro. An der Spitze der Gewinner fanden sich bei moderaten Umsätzen Warimpex mit einem Plus von 2,31 Prozent auf 0,71 Euro. Gegen den Trend gesucht waren Telekom Austria und stiegen um 1,44 Prozent auf 5,28 Euro.

Impulse könnte jetzt im weiteren Wochenverlauf die laufende Ergebnisberichtssaison bringen. Erwartet werden unter anderen Quartalsergebnisse von der Erste Group und von Andritz.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX zur Eröffnung bei 2.506,82 Punkten, das Tagestief lag gegen 10.40 Uhr bei 2.472,48 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,90 Prozent tiefer bei 1.258,72 Punkten. Im prime market zeigten sich 14 Titel mit höheren Kursen, 24 mit tieferen und zwei unverändert.

Bis dato wurden im prime market 1.892.534 (Vortag: 2.251.663) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 54,44 (58,60) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 177.878 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 10,29 Mio. Euro entspricht.

(APA)

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