Der Faserkonzern Lenzing legt am Mittwoch Zahlen für das dritte Quartal. Mehr als 60 Millionen Euro Gewinn werden erwartet.
Analysten erwarten von den am Mittwoch zur Veröffentlichung anstehenden Drittquartalszahlen des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing einen Gewinnsprung bei leicht gewachsenen Umsätzen. Das Mittel der Prognosen von Erste Group, Kepler Chevreux und Raiffeisen Centrobank (RCB) für den Umsatz liegt bei 541,4 Millionen Euro. Gegenüber dem Umsatz im dritten Quartal 2015 wäre das ein Plus von rund acht Prozent.
Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) wird im Mittel bei 119,4 Millionen Euro und damit 42 Prozent über dem Vergleichswert des Vorjahres erwartet. Das Betriebsergebnis (EBIT) wird im Schnitt mit 86,4 Millionen Euro prognostiziert und würde damit 68 Prozent über dem Vorjahr liegen. Unterm Strich dürfte das Plus noch deutlicher ausfallen: Der Nettogewinn wird im Mittel bei 61,6 Millionen Euro erwartet, das wäre ein Gewinnsprung von 88 Prozent.
Profitiert haben dürfte die Lenzing weiter von den steigenden Viskosefaserpreisen, erwartet der RCB-Analyst Bernd Maurer. Auch der Kepler-Analyst Stephan Trubrich rechnet angesichts der für Lenzing günstigen Entwicklung der Faserpreise mit einem starken dritten Quartal.
Bereits im Halbjahr hatte Lenzing einen kräftigen Ergebnissprung gemeldet. Das Periodenergebnis war um 84 Prozent auf 94,6 Millionen Euro gestiegen. An der Börse wurden die jüngsten Lenzing-Zahlen gut aufgenommen. Am Montagnachmittag notierten Lenzing-Aktien bei 116,90 Euro und haben damit seit Jahresbeginn schon rund 68 Prozent zugelegt.
Lenzing ist an der Börse 3,2 Milliarden Euro wert. Die Aktie war zu Monatsbeginn auf Rekordhoch von 122,45 Euro geklettert. Dienstag Mittag notierte sie bei 119 Uhr.
(APA)