Lenzing glänzt mit exzellenten Ergebnissen

Lenzing-Chef Stefan Doboczky
Lenzing-Chef Stefan Doboczky APA/GEORG HOCHMUTH
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Der Faserkonzern Lenzing schreibt weiterhin excellente Ergebnisse. Im dritten Quartal wurden 67,5 Millionen Euro verdient. Die Nettoverschuldung konnte stark reduziert werden.

Der oberösterreichische Faserkonzern Lenzing setzt seinen Aufschwung weiter fort. Im dritten Quartal konnte der Umsatz von 503,4 auf 543,5 Millionen Euro gesteigert werden. Das operative Ergebnis erhöhte sich von 51,5 auf 92 Millionen Euro, das Vorsteuerergebnis von 44,1 auf 84,8 Millionen Euro. Unterm Strich blieben 67,5 Millionen Euro, doppelt so viel wie in der Vorjahresperiode. Der Gewinn je Aktie im dritten Quartal: 2,49 Euro.

Die Eckdaten für die ersten drei Quartale: Der Umsatz stieg um 8,2 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro, das EBIT konnte auf 221,7 Millionen Euro fast verdoppelt werden, die EBIT-Marge stieg von 7,7 auf 14 Prozent, das Periodenergebnis erhöhte sich um 91,1 Prozent auf 162,1 Millionen Euro oder 5,98 Euro je Aktie.

Maßgeblich dafür waren neben den leicht gestiegenen Verkaufsmengen vor allem die höheren Verkaufspreise bei allen drei Fasergenerationen - Viscose, Modal und TENCEL® - und der attraktivere Produktmix. Im dritten Quartal beflügelte vor allem der starke Anstieg der Preise für Viscose die Ergebnisse.

Die gute Geschäftsentwicklung führte zu einer Verdoppelung des Cashflow aus der Betriebstätigkeit auf  375 Millionen Euro. Die Nettofinanzverschuldung konnte per Ende September 2016 auf 64,2 Millionen Euro (nach 327,9 Millionen Ende 2015) zurückgeführt werden. Das Net Gearing reduzierte sich bis Ende September 2016 von 26,9 Prozent auf 4,9 Prozent.

Die gute Bilanzstruktur unterstützt die Investitionen, die die Lenzing Gruppe kürzlich in Angriff genommen hat: Die Produktion der Spezialfasern wird derzeit an den Standorten Heiligenkreuz, Lenzing und Grimsby mit einer Investitionssumme von etwa 100 Millionen Euro um 35.000 Tonnen pro Jahr erhöht. Zudem wird die Zellstoff-Produktion in Lenzing und Paskov bis 2019 um 100 Millionen modernisiert und ausgebaut, wodurch zusätzliche Kapazitäten von etwa 35.000 Tonnen pro Jahr geschaffen werden.

"Die Lenzing Gruppe setzt die sCore TEN Strategie mit großer Disziplin um und die sehr gute Geschäftsentwicklung hat unsere Bilanzstruktur weiter verbessert", sagte CEO Stefan Doboczky. "Die vergangenen neun Monate stärken unsere Zuversicht in die weitere Geschäftsentwicklung und sind eine ausgezeichnete Basis für die Umsetzung unseres ambitionierten Wachstumsprogramms."

Die Viskosefasern von Lenzing werden zu Bekleidung, Bettwäsche, Wattepads oder Tampons weiterverarbeitet. Für den weiteren Geschäftsverlauf gibt sich der Konzern zuversichtlich. 2016 sei mit "exzellenten Ergebnissen" zu rechnen, kündigte das Unternehmen an. Die Viskosepreise erwartet Lenzing jedoch aufgrund saisonaler Effekte deutlich niedriger, als zu den Preisspitzen im dritten Quartal.

An der Börse ist Lenzing 3,2 Milliarden Euro wert. Die Aktie notierte am Dienstag mit 121,70 Euro nur knapp unter ihrem Allzeithoch. Die Kursziele der Analysten reichen derzeit bis 140 Euro.

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