Erste Group lässt dem ATX keine Chance

(c) APA/Guenter R. Artinger
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Die lebhafte Meldungslage im Wiener Leitindex wird überschattet von einem Minus in der Erste-Group-Aktie.

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Frühhandel schwächer präsentiert. Der ATX wurde gegen 9.45 Uhr mit 2.482,53 Punkten nach 2.497,41 Einheiten am Mittwoch errechnet, das ist ein Minus von 14,88 Punkten bzw. 0,60 Prozent.

Während die europäischen Leitbörsen wenig verändert tendierten, rutschte der heimische Leitindex vergleichsweise klar in die Verlustzone. Was Konjunkturdaten angeht, dürften für die Anleger für allem die am Nachmittag anstehenden US-Inflationszahlen für Oktober von Interesse sein. Für die Eurozone werden am Vormittag ebenfalls Zahlen zu den Verbraucherpreisen veröffentlicht. Hier wurden jedoch bereits Erstschätzungen veröffentlicht.

In Wien standen unterdessen Unternehmensnachrichten und Zahlenvorlagen im Mittelpunkt. conwert-Aktien gehörten mit einem Plus von 1,06 Prozent auf 16,18 Euro zu den größten Gewinnern im ATX. Das Übernahmeangebot von Deutschlands größtem Immobilienkonzern Vonovia für das heimische Unternehmen liegt nun vor. Für eine conwert-Aktie werden 16,16 Euro oder 0,494 neue Vonovia-Papiere geboten. Ein Händler sah beim Angebot "keine Überraschungen".

Rosenbauer-Aktien verloren 1,42 Prozent auf 52,25 Euro. Der Feuerwehrausstatter hat in den ersten drei Quartalen einen im Vorjahresvergleich etwas geringeren Konzernumsatz erzielt. Der Umsatz sank um vier Prozent auf 602,9 Mio. Euro, der operative Gewinn (EBIT) ging um ein Prozent auf 27,3 Mio. Euro zurück.

Schwächer tendierten außerdem die Titel der Semperit mit einem Minus von 0,96 Prozent auf 25,75 Euro. Der Gummi- und Kautschukhersteller hat in den ersten neun Monaten deutlich weniger Gewinn erzielt. Das Ergebnis nach Steuern sank wegen negativer Fremdwährungseffekte und höherer Zinsaufwendungen auf 23,4 Mio. Euro, nach 40,1 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Leicht im Plus notierten Kapsch TrafficCom, die ebenfalls nach einer Zahlenvorlage 0,25 Prozent auf 39,80 Euro zulegten. Der Hersteller von Mautsystemen hat im zweiten Quartal 2016/17 mehr Umsatz gemacht, operativ aber weniger verdient. Der Umsatz stieg um 25 Prozent auf 159,4 Millionen Euro, der operative Gewinn (EBIT) sank um 24 Prozent auf 11,1 Millionen  Euro.

Do & Co tendierten mit plus 0,11 Prozent auf 63,08 Euro ebenfalls wenig verändert. Das Cateringunternehmen wird ebenfalls noch Geschäftszahlen vorlegen.

Abseits der Berichtssaison wurde der ATX vor allem von deutlichen Kursverlusten der Bankwerte Erste Group (minus 2,08 Prozent auf 26,82 Euro) und Raiffeisen (minus 2,04 Prozent auf 16,13 Euro) belastet. Auch die zuletzt gut gelaufene Schoeller-Bleckmann-Aktie tendierte im Frühhandel mit minus 1,67 Prozent auf 67,15 klar tiefer.

Der ATX Prime notierte bei 1.260,89 Zählern und damit um 0,50 Prozent oder 6,29 Punkte tiefer. Im prime market zeigten sich 19 Titel mit höheren Kursen, 20 mit tieferen und keiner unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 9.45 Uhr wurden im prime market insgesamt 871.536 (Vortag: 990.638) Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 30,59 (23,44) Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

(APA)

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