Swiss Re prognostiziert Prämienplus für Versicherer

Der weltweit zweitgrößte Rückversicherer Swiss Re prophezeit der Branche steigende Prämieneinnahmen und anhaltenden Preisdruck.

Die Versicherungsbranche kann nach Einschätzung von Swiss Re dank eines moderaten Weltwirtschaftswachstums in den beiden kommenden Jahren mit weiter steigenden Prämieneinnahmen rechnen. Unterstützung lieferten dabei die aufstrebenden Länder, allen vor die Märkte in Asien, wie einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des weltweit zweitgrößten Rückversicherer zu entnehmen ist.

Gleichzeitig blase der Branche wegen der reichlich vorhandenen Kapazität und dem damit verbundenen Preisdruck der Wind ins Gesicht. Zudem schmälerten die tiefen Zinsen die Gewinne vor allem in der Lebensversicherung.

In der Schadenversicherung geht Swiss Re kommendes Jahr von einem weltweiten Anstieg der Prämien um 2,2 Prozent aus, 2018 dürften dann drei Prozent Zuwachs zu Buche stehen. Dieses Jahr dürfte das Plus 2,4 Prozent betragen. In der traditionellen Schadenversicherung wird den Schweizern zufolge der Preisdruck etwas nachlassen. Steigende Nachfrage und Prämien verspreche der Versicherungsschutz von Cyberrisiken. Die Rentabilität der Schadenversicherer dürfte sich bei einem durchschnittlichem Aufkommen von Naturkatastrophen auf dem aktuellen Niveau einpendeln. Der Konzern aus Zürich schätzt die Eigenkapitalrendite im Zeitraum 2016 bis 2018 im Schnitt auf rund sechs Prozent.

In der Lebensversicherung gehen die Eidgenossen in den kommenden beiden Jahren von 4,8 und 4,2 Prozent Prämienanstieg aus, nach 5,4 Prozent Plus 2016. Vergleichsweise moderaten Wachstumsraten von rund zwei Prozent in den Industrieländern dürften zweistellige Zuwächse in den aufstrebenden Volkswirtschaften gegenüberstehen, wo Bevölkerungswachstum, Urbanisierung und steigender Wohlstand die Nachfrage schüren. Weniger rosig ist es nach Einsachätzung von Swiss Re um die Rentabilität bestellt, weil das Niedrigzinsumfeld die Anlageerträge schmälere und die Neuausrichtung der Versicherungs- und Anlageportfolios Zeit brauche.

(Reuters)

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