Verluste bei Ölfeldausrüster SBO weiten sich aus

SBO-Chef Gerald Grohmann
SBO-Chef Gerald Grohmann APA (ROBERT JAEGER)
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Ölfeldausrüster SBO hat in den ersten drei Quartalen operative Verluste von 51 Millionen Euro eingefahren. Chef Gerald Grohmann glaubt, dass die Bodenbildung erreicht ist.

Die Oilfield Service-Industrie ist vom stärksten Abschwung seit mehr als 30 Jahren betroffen. Wie die gesamte Branche leidet darunter auch die im ATX der Wiener Börse notierte Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO). Seit Beginn des Abschwungs ging die Zahl der weltweiten Bohranlagen bis zum Tiefststand im zweiten Quartal 2016 um mehr als 60 Prozent zurück. Seinen Niederschlag findet das in den Neunmonatszahlen der SBO, die am Mittwoch präsentiert wurden.

Der Umsatz des niederösterreichischen Konzerns fiel um 48,3 Prozent auf 133,1 Millionen Euro, der Auftragseingang brach um 24,5 Prozent auf 116,5 Millionen Euro ein. Der Auftragsstand lag zum Ende des dritten Quartals bei nur noch 17,4 Millionen Euro gegenüber 40,2 Millionen Euro noch vor einem Jahr. Das EBIDTA drehte von plus 55 auf minus 7,2 Millionen Euro. Das operative Betriebsergebnis vor Sondereffekten: minus 44 Millionen Euro, inklusive Restrukturierungskosten und Abschreibungen: minus 50,9 Millionen Euro. Der Vorsteuerverlust in den ersten neun Monaten des jahres: 36,2 Millionen Euro. Unterm Strich blieb ein Verlust von 22,9 Millionen Euro nach zwei Millionen Euro Verlust in der Vorjahresperiode.

Dennoch konnte SBO einen positiven Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 28,9 Millionen Euro erzielen. Die Bilanzstruktur ist nach wie vor kerngesund. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 30. September 2016 auf 141,6 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung lag bei 56,1  Millionen Euro, die Eigenkapitalquote bei 54,8 Prozent.

"Im härtesten und längsten Abschwung unserer Branche scheint die Bodenbildung erreicht zu sein. Dennoch wird auch das vierte Quartal herausfordernd bleiben", sagte SBO-Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann. "Angebot und Nachfrage am Ölmarkt bewegen sich schrittweise in Richtung eines Gleichgewichts. Wir gehen davon aus, dass bei einem Aufschwung der nordamerikanische Markt als erstes reagiert, wo wir mit unserem Bohrmotorengeschäft und den Akquisitionen im Well Completion-Bereich gut positioniert sind." 2017 könnte es wieder bergauf gehen

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