ATX kann dem negativen Umfeld nichts entgegen setzen

(c) APA/Guenter R. Artinger
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Die Wiener Börse hat sich heute, Montag, zu Mittag bei moderatem Volumen mit schwächerer Tendenz präsentiert - und ist damit nicht alleine.

Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.496,52 Punkten errechnet, das ist ein Minus von 17,08 Punkten bzw. 0,68 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -0,63 Prozent, FTSE/London -0,38 Prozent und CAC-40/Paris -0,51 Prozent. Der Versuch der europäischen Indizes am späteren Vormittag einen Erholungsversuch zu starten ging bis zu Mittag wieder die Luft aus.

Nach uneinheitlichen Vorgaben der Märkte in Asien startete das europäische Umfeld einheitlich mit Kursverlusten in die neue Handelswoche. Laut Marktbeobachtern steigt vor dem am Wochenende anstehenden italienischen Verfassungsreferendum die Nervosität unter den Anlegern.

Von der Konjunkturfront werden zu Wochenbeginn keine stärkeren Impulse erwartet: Die Geldschwemme der EZB kommt langsam auch bei den Firmen im Währungsraum an. Im Oktober vergaben Banken im Euro-Gebiet 2,1 Prozent mehr Darlehen an Unternehmen als vor Jahresfrist, wie die EZB mitteilte. Das ist der höchste Anstieg seit Mitte 2011. Die für die Eurozone wichtige Geldmenge M3 nahm um 4,4 Prozent zu. Experten hatten mit 5,0 Prozent gerechnet.

Neben den Wirtschaftsdaten richten sich die Blicke der Anleger auch auf die Ölpreise, die schwächer in die Woche starteten, dann allerdings kurzfristig sogar leicht ins Plus drehen konnten. Unter den heimischen Ölwerten verloren Schoeller-Bleckmann 2,20 Prozent auf 64,06 Euro und knüpften damit an die Freitagsverluste an. OMV lagen nach volatilem Verlauf zu Mittag 0,12 Prozent im Minus bei 30,22 Euro.

Bei den Bankwerten mussten Raiffeisen ein Minus von 2,01 Prozent auf 16,59 Euro verbuchen und Erste Group sanken 1,20 Prozent auf 26,28 Euro. Ein Branchenvergleich in Europa zeigte den Bank-Sektor unter den größten Verlierern.

Schwächer tendierten zu Mittag auch Valneva, die nach den klaren Freitagsgewinnen um 2,34 Prozent auf 2,59 Euro zurückkamen. RHI büßten 2,09 Prozent auf 22,95 Euro ein und voestalpine verloren 1,77 Prozent auf 35,02 Euro.

Das bisherige Tageshoch verzeichnete der ATX im Eröffnungshandel bei 2.513,14 Punkten, das Tagestief lag kurz vor 10.00 Uhr bei 2.490,30 Einheiten. Der ATX Prime notierte zum oben genannten Zeitpunkt 0,62 Prozent tiefer bei 1.267,77 Punkten. Im prime market zeigten sich zwölf Titel mit höheren Kursen, 26 mit tieferen und einer unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung.

Bis dato wurden im prime market 1.393.435 (Vortag: 1.864.508) Stück Aktien umgesetzt (Einfachzählung) mit einem Kurswert von rund 48,59 (47,20) Mio. Euro (Doppelzählung). Umsatzstärkstes Papier ist bisher Erste Group mit 171.123 gehandelten Aktien, was einem Kurswert von rund 9,00 Mio. Euro entspricht.

(APA/ekh)

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