Schoellerbank wieder ganz oben

(c) Juergen Hammerschmid
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Ranking. Die Bank ist einer der besten Vermögensverwalter im deutschen Sprachraum.

Wien. Zehn der 348 vom Münchner „Elite-Report“ im Rahmen des jährlichen Bankentests untersuchte Vermögensverwalter schafften es heuer, die höchste Punkteanzahl zu erreichen. Darunter war erneut auch eine Bank aus Österreich – und zwar die zur Bank Austria gehörende Schoellerbank. Das Institut schaffte es somit zum fünften Mal in Folge unter die Top-Vermögensverwalter in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtensteins zu kommen.

Besonders bei der Kundenorientierung würden die Sieger sich gegenüber den anderen Banken abheben, sagt Hans-Kaspar von Schönfels, Herausgeber des „Elite-Reports“. „Heute muss man Kunden nicht mehr werben, sondern überzeugen.“ Denn nur dann gebe es auch das notwendige Vertrauen zwischen Berater und Kunde, dass auch eine Krise gemeinsam durchtaucht werden kann. Und eine solche habe es heuer mit dem Brexit definitiv gegeben. „Der Brexit brachte zumindest zeitweise die Vermögensverwaltungsvolumina um rund zehn Prozent nach unten“, so Schönfels.

Nur 16 Prozent empfehlenswert

In Summe ist das Ergebnis des Tests jedoch eher ernüchternd. So können mit 46 Instituten nur 16 Prozent aller Banken uneingeschränkt empfohlen werden. In Österreich gehören neben der Schoellerbank die Hypo Vorarlberg, die Volksbank Vorarlberg, die Raiffeisenbank Salzburg und das Bankhaus Jungholz dazu. „Die Häuser haben alle wahnsinnig viel in den Prozess investiert, um gut zu bleiben“, so Schönfels. Die Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV), die im Vorjahr noch uneingeschränkt empfohlen wurde, verlor dieses Prädikat. Grund dafür ist laut Schönfels die Expansion, bei der die Qualität der Beratung derzeit nicht mithalten könne.

Getestet wird beim „Elite-Report“ von realen vermögenden Kunden, die ihren Verwalter wechseln wollen. 150 solche Kunden wurden dabei zu je fünf Banken geschickt und während des Wechselprozesses von der Redaktion des Reports betreut. Die gewonnenen Erkenntnisse fließen dann in die Bewertung ein. Der Rest ergibt sich aus einem Bilanzcheck sowie den öffentlichen Informationen.(jaz)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.11.2016)

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