Pflasterhersteller BSN soll nun doch an die Börse

APA/dpa/Frank Rumpenhorst
  • Drucken

Finanzinvestor EQT erwartet sich einen Milliardenerlös, wenn er den deutschen Pflasterhersteller BSN an die Börse schickt.

Für den Medizinprodukte-Hersteller BSN Medical zeichnet sich Insidern zufolge nun doch ein Börsengang ab. Die Gespräche mit den verbliebenen zwei Bietern für das Hamburger Unternehmen seien abgebrochen worden, sagten mehrere mit dem Verkaufsprozess vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Eigentümer von BSN, der schwedische Finanzinvestor EQT, erhoffe sich von einem Börsengang höhere Einnahmen als von einem Verkauf an den schwedischen Papier- und Hygiene-Spezialisten SCA ("Tempo") oder den Finanzinvestor BC Partners, die beide finale Übernahmeangebote vorgelegt hatten. "Das Basis-Szenario war schon immer ein Börsengang", sagte einer der Insider. Das Listing an der Frankfurter Börse könnte zu Beginn des zweiten Quartals 2017 erfolgen.

EQT, BC Partners und SCA wollten sich zu den Informationen nicht äußern. Noch in der vergangenen Woche hatte es in Finanzkreisen geheißen, ein Verkauf sei inzwischen wahrscheinlicher als ein Börsengang. EQT hatte den Angaben zufolge auf eine Bewertung von BSN von mehr als drei Milliarden Euro inklusive Schulden gehofft. Nun gibt es offenbar die Hofh über weitere Aktienplatzierungen in dfnung, über die Börse doch mehr herauszuholen - aucer Zukunft. Der kürzlich an die Börse gegangene Wettbewerber Convatec wird mit rund dem 14-fachen seines für 2017 erwarteten Gewinns gehandelt. Bei einer ähnlichen Bewertung könnte BSN bis zu 3,3 Milliarden Euro einbringen.

EQT war 2012 für 1,8 Milliarden Euro mit 69 Prozent bei BSN eingestiegen. Der Finanzinvestor hat das Unternehmen seit seinem Einstieg unter anderem durch Zukäufe ausgebaut und neue Märkte erschlossen. Für das laufende Jahr erwartet BSN Medical Insidern zufolge einen operativen Gewinn (Ebitda) von 216 Millionen Euro, 2017 sind 235 Millionen angestrebt.

(Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.