Vor dem Opec-Beschluss noch ein Förderhoch beim Öl

Noch einmal haben die Ölförderländer den Ölhahn aufgedreht.
Noch einmal haben die Ölförderländer den Ölhahn aufgedreht.(c) KARIM SAHIB/AFP/picturedesk.com
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Ein Rekordvolumen von 34,19 Millionen Fass täglich wurde im November gefördert - und drückt die Ölpreise.

Die hohe Ölförderung im November hat am Dienstag die Ölpreise gedrückt. Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich im fernöstlichen Handel um 0,9 Prozent auf 54,44 Dollar je Barrel (159 Liter). US-Leichtöl WTI kostete mit 50,92 Dollar 1,7 Prozent weniger. Kurz vor der Entscheidung der Opec zur Drosselung der Produktion haben die Ölstaaten offenbar ihre Förderung hochgefahren. Nach einer Reuters-Umfrage produzierten die Staaten des Ölkartells im November zusammen ein Rekordvolumen von 34,19 Millionen Barrel täglich - nach 33,92 Millionen Barrel im Oktober. Russland hatte erst am Freitag mit einer Ölfördermenge von 11,21 Millionen Fässern pro Tag den höchsten Förderstand seit fast 30 Jahren bekanntgegeben.

Damit haben die Opec und Russland im November etwa die Hälfte der weltweiten Nachfrage von rund 95 Millionen Barrel täglich befriedigt. Erst vorige Woche hatten sich beide Seiten darauf verständigt, ab 2017 die Produktion zu drosseln, um dem Preisverfall Einhalt zu gebieten. Doch Zweifel an der Entschlossenheit des Kartells und Russlands, die Kürzungen durchzusetzen, haben bislang einen stärkeren Preisanstieg verhindert. Zur Skepsis trug auch Saudi-Arabien bei, das den Preis für seine asiatischen Kunden für Januar um 1,20 Dollar für arabisches Leichtöl senkte. Dennoch sagten Analysten vorerst keine weitere Talfahrt der Preise voraus. Nur wenn der ganze Deal platze, könnten die Preise stärker fallen, erklärten die Analysten von Morgan Stanley.

(Reuters)

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