Golfstaaten wollen Dollar im Ölhandel ersetzen

Eine Pumpe foerdert in Sakhir, Bahrain, Oel.
Eine Pumpe foerdert in Sakhir, Bahrain, Oel. (c) AP (Hasan Jamali)
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Einem Medienbericht zufolge überlegen die Golfstaaten, den US-Dollar durch einen Währungskorb aus Yen, Yuan, Euro und Gold zu ersetzen. Es soll bereits geheime Gespräche mit Russland, China, Japan und Frankreich geben.

Die arabischen Golfstaaten erwägen einem Zeitungsbericht zufolge, den Dollar als Zahlungsmittel im Rohölhandel zu ersetzen. Zu diesem Zweck hätten die arabischen Golfstaaten bereits geheime Gespräche mit Russland, China, Japan und Frankreich geführt, berichtet die britische Zeitung "The Independent" auf ihrer Internetseite am Dienstag. Saudi-Arabien hat diese Information dementiert. Der Bericht sei "absolut falsch", sagte der Chef der saudi-arabischen Notenbank, Mohammed al-Dschasser, am Dienstag. Sein Land führe keine derartigen Gespräche. Der Dollar legte nach seiner Erklärung zu. Auch Russland und Kuwait wiesen den Bericht zurück. Russlands stellvertretender Finanzminister Dmitri Pankin sagte: "Wir haben dies in keinster Weise diskutiert." Der kuwaitische Ölminister Scheich Ahmad Al-Abdullah Al-Sabah äußerte sich ähnlich.

Anstelle der US-Devise solle es laut dem Zeitungsbericht einen Währungskorb geben, der unter anderen aus dem japanischen Yen, dem chinesischen Yuan, dem Euro und Gold bestehen werde. Für den Übergang sei ein Zeitrahmen von neun Jahren vorgesehen.

"Geheime Treffen sind bereits von Finanzministern und Zentralbankgouverneuren mit Russland, China, Japan und Brasilien abgehalten worden, um an dem Plan zu arbeiten. Das Vorhaben bedeutet, dass der Ölpreis nicht länger in Dollar festgesetzt wird", zitierte das Blatt chinesische Bankenkreise in Hongkong. Die meisten arabischen Golfstaaten haben ihre Währungen an den Dollar angebunden.

(Ag.)

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