Die Talfahrt der türkischen Lira sei laut Präsident Recep Tayyip Erdogan vor allem Währungsspekulanten zu verdanken.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan macht Währungsspekulanten für die Schwäche der heimischen Währung Lira verantwortlich. Es gebe keinen ernsten ökonomischen Grund für den jüngsten Anstieg des Dollar im Vergleich zur Lira, sagte Erdogan am Mittwoch. Diese hat seit Jahresbeginn mehr als 17 Prozent an Wert verloren und sich im November so schlecht geschlagen wie seit der weltweiten Finanzkrise 2008 nicht mehr. Da die Türkei viele Waren und Rohstoffe importieren muss, werden die Einfuhren dadurch teurer und die Inflation angeheizt. Erdogan hatte die Bürger erst vor wenigen Tagen dazu aufgerufen, ausländische Devisen in Gold oder die Landeswährung Lira zu tauschen.
Experten machen für den Kursverfall die Aussicht auf steigende US-Zinsen, die Tourismusflaute nach den Bombenanschlägen sowie die Verunsicherung nach dem gescheiterten Militärputsch und der scharfen Reaktion Erdogans darauf verantwortlich.
(Reuters)