ATX nach Fed-Zinsschritt fester

(c) APA/Guenter R. Artinger
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Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstag im Frühhandel fester tendiert. Finanzwerte im Fokus.

Der heimische Leitindex ATX notierte um 9.15 Uhr bei 2.616,65 Zählern um 19,97 Punkte oder 0,77 Prozent über dem Mittwoch-Schluss (2.596,68). Bisher wurden 457.946 (Vortag: 208.094) Aktien gehandelt (Einfachzählung).

Am Tag nach der Zinsentscheidung in den USA tendierten die europäischen Aktienmärkte mehrheitlich höher. Die Notenbank Federal Reserve (Fed) hat am Vorabend wie erwartet das Zielband für den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,50 bis 0,75 Prozent erhöht. Mit ihrem Ausblick überraschte sie die Anleger allerdings etwas. Für 2017 rechnen die Währungshüter nun mit drei weiteren Zinsschritten. Am Markt hatte man bisher nur zwei einkalkuliert.

Datenseitig stand am Vormittag der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone im Mittelpunkt. Mit 53,9 Punkten blieb er im Dezember laut einer Vorabschätzung erwartungsgemäß weiter klar über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Während der Teilindex für den Dienstleistungssektor unter den Erwartungen blieb, hat sich die Stimmung in der Industrie deutlich stärker aufgehellt als erwartet.

Am Nachmittag folgt noch die Zinsentscheidung der Bank of England (BoE). Außerdem folgen aus den USA Zahlen zu den Verbraucherpreisen im November sowie die Stimmungsindikatoren Empire State Index und Philly Fed Index. Auch die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt werden veröffentlicht.

Bei den Einzelwerten nahmen die Finanzwerte die Spitzenplätze im ATX ein. Erste Group stiegen um 2,05 Prozent auf 28,33 Euro, Vienna Insurance gewannen 1,94 Prozent auf 20,80 Euro und UNIQA legten 1,39 Prozent auf 7,06 Euro zu. Auch bei Raiffeisen stand ein klares Plus von 1,09 Prozent auf 18,49 Euro zu Buche. Finanztitel gehörten europaweit zu den am stärksten nachgefragten Aktien.

Klar fester tendierten daneben auch die Industriewerte voestalpine (plus 1,12 Prozent auf 37,80 Euro) und Andritz (plus 1,12 Prozent auf 47,39 Euro). Auf der Verliererseite standen hingegen die zuletzt sehr gut gelaufenen Ölwerte Schoeller-Bleckmann (minus 0,92 Prozent auf 74,31 Euro) und OMV (minus 0,06 Prozent auf 32,45 Euro).

Schwächster Wert im ATX Prime waren die Aktien von Wolford, die um 8,22 Prozent auf 19,64 Euro einbrachen. Der Vorarlberger Strumpfhersteller wird am morgigen Freitag Geschäftszahlen für das zweite Quartal vorlegten. Analysten erwarten, dass es das Unternehmen noch nicht aus den roten Zahlen geschafft hat. Der Nettoverlust soll gegenüber dem ersten Quartal jedoch eingegrenzt worden sein.

(APA)

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