ATX am Vormittag trotz fehlender Impulse fester

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Auch veröffentlichte Konjunkturdaten konnten keinen Antrieb liefern. Die Wolford-Aktien weiten nach Halbjahreszahlen ihre Vortagesverluste aus.

Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag etwas höher präsentiert. Der ATX wurde gegen 10.00 Uhr mit 2.638,06 Punkten nach 2.627,49 Einheiten am Donnerstag errechnet, das ist ein Plus von 10,57 Punkten bzw. 0,40 Prozent. Impulse aus Übersee blieben zunächst aus, denn die Wall Street sowie die asiatischen Leitbörsen schlossen nur leicht im Plus. Ähnlich verhielt es sich mit den europäischen Handelsplätzen, welche sich kaum vom Fleck bewegten.

Auch veröffentlichte Konjunkturdaten konnten keinen Antrieb liefern. Im November sind die Preise in Österreich im Großen und Ganzen gleich geblieben. Die Inflationsrate betrug unverändert 1,3 Prozent. Als Hauptpreistreiber erwiesen sich erneut die Bewirtungsdienstleistungen und die Mieten.

Zudem dürfte die Bekanntgabe der Verbraucherpreise der Europäischen Union sowie der Eurozone für November ohne Überraschungspotenzial bleiben. Hier sollten die Vorabschätzung bestätigt werden, schreiben die Experten der Helaba in ihrem "Fixed Income Daily". Allerdings lässt die Ölpreisentwicklung darauf schließen, dass es zukünftig zu einem Preisanstieg kommen wird, hieß es weiter von Helaba-Expertin Viola Julien. Daneben wird auch die Handelsbilanz der Europäischen Union für Oktober erwartet. Am Nachmittag dürften die Daten aus den USA zu den Baubeginnen und -genehmigungen für November kaum Impulse setzten.

Wolford im Fokus

Die größten Bewegungen hatte die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) zur Wochenmitte ausgelöst. Wie erwartet hatte sie das Zielband für den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,50 bis 0,75 Prozent erhöht. Mit ihrem Ausblick überraschte sie die Anleger allerdings etwas: Für 2017 signalisierten die Währungshüter drei weitere Zinsschritte. Am Markt hatte man bisher nur zwei einkalkuliert.

Bei den Einzelwerten stehen die Aktien von Wolford im Fokus. Wie schon von Analysten erwartet, hat es der Vorarlberger Strumpfhosenhersteller im ersten Halbjahr nicht in die schwarzen Zahlen geschafft sondern weitete seine Verluste von 0,9 auf 8,45 Mio. Euro aus. Der Umsatz sank um 15 Prozent auf 67,6 Mio. Euro. Den Rückgang der Verkaufserlöse begründete Wolford mit schwacher Kundenfrequenz und ins Folgequartal verschobenen Warenauslieferungsterminen sowie unvorteilhafte Währungseffekte. Die Wolford-Aktien notierten mit einem Kursabschlag von 0,91 Prozent auf 20,65 Euro, nachdem die Titel schon am Vortag mit Verlusten aus dem Handel gegangen war.

Hingegen konnten die Papiere der Vienna Insurance ihre Vortagesgewinne mit einem Plus von 0,97 Prozent auf 21,25 Euro weiter ausbauen. Erste Group kamen von ihren Gewinnen wieder etwas zurück und gab um 0,38 Prozent auf 28,55 Euro nach.

Der ATX Prime notierte bei 1.334,52 Zählern und damit um 0,38 Prozent oder 5,09 Punkte höher. Im prime market zeigten sich 22 Titel mit höheren Kursen, 15 mit tieferen und zwei unverändert. In einer Aktie kam es bisher zu keiner Kursbildung. Bis 10.00 Uhr wurden im prime market insgesamt 940.582 Stück Aktien in Einfachzählung mit einem Kurswert von 30,63 Mio. Euro (Doppelzählung) gehandelt.

(APA)

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