ATX verbucht Wochenplus von über zwei Prozent

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Im Blickfeld standen aktuelle Konjunkturdaten. Österreich wird mit der dritthöchsten Inflationsrate in der EU ausgewiesen.

In einem überwiegend leicht positiven europäischen Börsenumfeld hat die Wiener Börse befestigt geschlossen. Der ATX beendete am Freitag den sogenannten "Hexensabbat", den großen Verfallstag an den Terminbörsen, um 19,94 Punkte oder 0,76 Prozent höher auf 2.647,43 Einheiten und verbuchte ein Wochenplus von über zwei Prozent. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 29 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.618,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,08 Prozent, DAX/Frankfurt +0,21 Prozent, FTSE/London +0,71 Prozent und CAC-40/Paris +0,08 Prozent.

Im Blickfeld standen aktuelle Konjunkturdaten. Während der Handelsbilanzsaldo der Eurozone im Oktober geringer ausfiel als erwartet, zog die Inflation im Euroraum im November leicht an. Dabei verzeichnete Österreich mit einem Plus von 1,5 Prozent die dritthöchste Inflationsrate in der EU. Führende Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten etwa für Österreich ein gleichmäßiges Wirtschaftswachstum von etwa 1,5 Prozent auch im kommenden Jahr. Die österreichische Arbeitslosenrate könnte bis 2018 weiter auf 9,5 Prozent klettern und im November verzeichnete Österreich darüber hinaus mit einem Plus von 1,5 Prozent die dritthöchste Inflationsrate in der EU.

Titel der Baubranche legen zu

In den USA ist die Zahl der Neubauten im November stark gefallen, nachdem sie im Vormonat massiv gestiegen war. Die Baubeginne gingen um 18,7 Prozent zurück. Die Baugenehmigungen fielen ebenfalls zurück, allerdings stärker als erwartet.

Die österreichische Bau- und Immobranche beeinträchtigte dies nicht - die Aktien des Sektors gehörten zu den Gewinnern im ATX. Folglich stiegen Buwog um 2,13 Prozent auf 21,60 Euro sowie Immofinanz um 1,67 Prozent auf 2,01 Euro und s Immo gewannen 1,97 Prozent auf 10,10 Euro.

Wolford gibt weiter ab

Hingegen verloren die Aktien von Wolford um 1,63 Prozent auf 20,50 Euro. Der Vorarlberger Strumpfhosenhersteller hatte im ersten Halbjahr nicht in die schwarzen Zahlen geschafft, sondern weitete seine Verluste von 0,9 auf 8,45 Mio. Euro aus. Den Rückgang der Verkaufserlöse von 15 Prozent begründete Wolford mit schwacher Kundenfrequenz und ins Folgequartal verschobenen Warenauslieferungsterminen sowie unvorteilhaften Währungseffekten.

Zulegen konnten die Aktien von voestalpine (plus 1,12 Prozent bei 38,54 Euro). Die Bank Berenberg hat ihr Kursziel für die Aktien des heimischen Stahl- und Technologiekonzerns von 33,00 Euro auf 42,00 Euro angehoben. Ein steigender Ausblick im Energiesektor könnte den Analysten von Berenberg zufolge der Special Steel Division der voestalpine bessere Gewinne im kommenden Geschäftsjahr bescheren.

Außerdem dürfte die OMV von den steigenden Ölpreisen profitiert haben und schloss mit einem satten Aufschlag von 3,85 Prozent auf 34,10 Euro an der Spitze des ATX.

(APA)

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