Ölfeldausrüster SBO schreibt 47 Millionen Euro Verlust

SBO-Chef Gerald Grohmann
SBO-Chef Gerald Grohmann APA (ROBERT JAEGER)
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Der niederösterreichische Ölfeldausrüster SBO steckt tief in den roten Zahlen. Der Vorsteuerverlust hat sich im Vorjahr mehr als verdoppelt. Der Auftragseingang war neuerlich rückläufig, der Umsatz so gering wie zuletzt vor zehn Jahren.

Mehr als eine halbe Milliarde Euro Umsatz und 77 Millionen Euro Gewinn wie im Jahr 2012 - davon ist der niederösterreichischen Ölfeldausrüster angesichts des Ölpreisverfalls meilenweit entfernt. Die weltweiten Ausgaben der Ölgesellschaften für Exploration und Produktion verringerten sich im Vorjahr das zweite Jahr in Folge um insgesamt 42 Prozent. Bei SBO schlägt das voll durch. Im Vorjahr fiel der Auftragseingang um 17 Prozent auf 169 Millionen Euro. Der Umsatz ging nach vorläufigen Zahlen um 41,7 Prozent auf 183 Millionen Euro zurück. So wenig hatte der Konzern zuletzt vor zehn Jahren erlöst. Das Ergebnis vor Steuern lag im Vorjahr bei minus 47 Millionen Euro nach minus 20 Millionen Euro im Jahr zuvor.

Die gute Nachricht: Die liquiden Mitteln des Konzerns sind mit 193 Millionen Euro nahezu unverändert hoch geblieben. "Wir haben im schwierigen Jahr 2016 unsere Gegensteuerungsmaßnahmen fortgesetzt. Zudem haben wir mit der Übernahme von Downhole Technology, der größten Akquisition der Unternehmensgeschichte, eine wichtige strategische Positionierung vorgenommen. SBO verfügt weiterhin über eine kerngesunde Bilanzstruktur und hohe Liquidität. Damit sind wir für den nächsten Aufschwung optimal aufgestellt", sagt Konzernchef Gerald Grohmann. Analysten gehen davon aus, dass SBO trotz der hohen Verluste eine Dividende ausschütten wird. Die Schätzungen liegen bei 42 Cent je Aktie nach zuvor 50 Cent.

Endgültige Zahlen werden am 17. März präsentiert. SBO ist an der Börse 1,23 Milliarden Euro wert und Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen und führender Anbieter von Oilfield Equipment für die Oilfield Service-Industrie. Schwerpunkt sind amagnetische Bohrstrangkomponenten sowie High-Tech Downhole Tools für das Bohren und Komplettieren von Directional und Horizontal Wells. Der Konzern beschäftigt weltweit 1.200 Mitarbeiter, davon in Ternitz/Österreich 315 und in Nordamerika (inklusive Mexiko) 544.

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