Umsatzflaute in Frankreich bremst Einzelhändler Carrefour aus

AFP (THOMAS SAMSON)
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Europas größter Einzelhandelskonzern, die französische Supermarktkette Carrefour, hat ausgerechnet auf dem Heimmarkt Probleme.

Die Schwäche auf dem französischem Heimatmarkt bremst das Wachstum der Supermarktkette Carrefour. Im vierten Quartal erzielte Europas größter Einzelhandelskonzern einen Umsatz von 23,4 Milliarden Euro, wie das Management am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem Plus von 2,9 Prozent, nachdem es im dritten Quartal noch 3,2 Prozent nach oben gegangen war. In Frankreich bekam der Metro-Rivale schmerzhaft zu spüren, dass die Kunden gerade den für Carrefour typischen Großsupermärkten den Rücken kehren. In anderen Länder Europas wie vor allem in Spanien lief es dagegen besser.

Im Brasilien, dem nach Frankreich zweitwichtigsten Markt, trotzte Carrefour der allgemeinen Wirtschaftsschwäche. Zudem gibt es in China Anzeichen für eine Geschäftserholung: Carrefour konnte dort den Umsatzschwund auf 5,4 Prozent verringern, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal hier noch ein Minus von 7,8 Prozent hatte hinnehmen müssen. Die Franzosen bauen ihr Geschäft in der Volksrepublik derzeit um.

Carrefour-Chef Georges Plassat hat dem Konzern einen Sparkurs verordnet. Außerdem weitet er des Geschäft auf kleinere Filialen aus und lässt ältere Riesen-Supermärkte renovieren. Seine Strategie zeigt Erfolge: Der Gruppen-Umsatz stieg 2016 das fünfte Jahr in Folge, und zwar um drei Prozent auf 85,7 Milliarden Euro. Finanzchef Pierre-Jean Sivignon stellte für das vergangene Jahr einen Betriebsgewinn nahe des von Analysten erwarteten Niveaus von 2,39 Milliarden Euro in Aussicht. Das wäre ein Rückgang von 2,2 Prozent.

(Reuters)

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