Banker wird Milliardär durch Trump-Rally bei Aktien

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FILES-US-STOCKS-MARKETS-OPENAPA/AFP/BRYAN R. SMITH
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Robert Wilmers profitierte davon, dass die Aktien der M&T Bank seit den Wahlen um 23 Prozent nach oben geschossen sind.

Die Rally bei US-Aktien, ausgelöst durch den überraschenden Sieg von Donald Trump bei den US-Wahlen, hat einen neuen Milliardär geschaffen.
Robert Wilmers, der 82 Jahre alte Vorstandschef von M&T Bank im Bundesstaat New York, profitierte davon, dass die Aktien seiner Bank seit den Wahlen um 23 Prozent nach oben geschossen sind. Sein persönliches Nettovermögen ist seit dem 8. November um mehr als 100 Millionen Dollar angestiegen, womit er nun eine Milliarde Dollar besitzt, wie aus dem Bloomberg Billionaires Index hervorgeht. Dabei hatte seine Bank für das vierte Quartal Zahlen vorgelegt, die hinter den Erwartungen zurückblieben. Eine Spende hatte das Ergebnis belastet.
Wilmers zählt nun zu den Milliardären unter den Banken-Chefs wie Jamie Dimon von JPMorgan oder Lloyd Blankfein von Goldman Sachs. Auch die Vermögen von Dimon und Blankfein selbst sind seit den Wahlen um jeweils rund 150 Millionen Dollar angestiegen. Zusammengenommen sind die reichsten US-Finanz-Milliardäre um etwa 15,5 Milliarden Dollar reicher geworden.

"Umfeld ist niemals besser gewesen"

"Das Umfeld ist für Finanzwerte niemals besser gewesen", sagt Peter Winter, Managing Director bei Wedbush Securities in Los Angeles. "Wir haben Zinsen, die sich nach oben bewegen." Trump gilt als unternehmerfreundlich, außerdem gibt es die Hoffnung auf aufsichtsrechtliche Reformen.

Wilmers, der keinen Kommentar abgeben wollte, ist ein diskreter, leiser Manager, der außerhalb von Buffalo wenig bekannt ist – jener Stadt, die als Basis für die Geschäftsbank dient, die er seit mehr als drei Jahrzehnten leitet. In Banken-Kreisen kennen ihn hingegen viele. Das liegt nicht zuletzt an seiner jährlichen Botschaft an Aktionäre im Warren-Buffett-Stil, in der er seine Gedanken zur Entwicklung der Bank, der Branche und der weiteren Konjunktur teilt. In seinem Schreiben aus 2015 attackierte Wilmers die Vergütungsstruktur im Sektor. Er kritisiert zudem aufsichtsrechtliche Belastungen, von denen nun erwartet wird, dass sie von Trump gelockert werden.

Wilmers war 1983 zum CEO von M&T ernannt worden. Ein paar Jahre zuvor hatte sein Investmentfonds damit begonnen, die Aktien der Regionalbank aufzukaufen. Er steigerte die Bilanzsumme der Bank auf 123 Milliarden Dollar mit Stand vom 31. Dezember, verglichen mit 2,1 Milliarden Dollar bei seiner Amtsübernahme. Er erweiterte den Aktionsraum der Bank von einem kleinen Teil New Yorks auf mehr als 800 Filialen in Bundestaaten wie New Jersey, Pennsylvania, Maryland und Delaware.

Einsatz für konservative Kreditvergabe

Wilmers setzt sich seit langem für konservative Kreditvergabe und einen traditionellen Ansatz beim Bankengeschäft ein. Dazu zählen etwa Disziplin bei den Kosten und bei Übernahmen.Während sein Vermögen kletterte und das Einflussgebiet seiner Bank weiter wuchs, unterstrich Wilmers immer die Wichtigkeit einer ruhigen Hand.

“Wir haben begriffen, dass der einzig gute Kredit einer ist, der zurückgezahlt wird”, erklärt Wilmers in „Knowledge and Power“, einem Buch aus dem Jahr 2013 über Kapitalismus von George Gilder. „Und ja, das bedeutet, dass wir während der jüngsten Jahre an irrationaler Überschwänglichkeit in der Finanzbranche ziemlich gute Arbeit geleistet haben, uns von der Bowle fernzuhalten.“

(Bloomberg)

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