EZB verlangt von Unicredit ultimativ Plan für faule Kredite

APA/ROBERT JAEGER
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Mitten in ihrer milliardenschweren Kapitalerhöhung gerät die italienische Großbank Unicredit wegen fauler Kredite immer stärker unter Druck.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wolle bis Ende Februar eine Strategie sehen, wie die UniCredit ihre Probleme mit den Darlehen bewältigen wolle, teilte die Bank Austria-Mutter am Montag mit. Die Bank habe zum Ende des Jahres die individuellen Kapitalanforderungen (SREP-Quote) der EZB wegen ihrer 12,2 Milliarden Euro schweren Abschreibungen nicht erfüllt.

Die EZB habe eine Reihe von Risiken aufgezeigt, die neben den faulen Krediten auch die Liquidität sowie Schwierigkeiten wegen der Geschäfte mit Russland und der Türkei umfassten. Die als Bankenaufsicht fungierenden Zentralbank habe auch die anhaltend schwache Rentabilität moniert. Insgesamt liefen derzeit vier EZB-Überprüfungen.

Unicredit will 13 Milliarden Euro frisches Kapital aufnehmen, um damit den Konzernumbau zu finanzieren. Es handelt sich um die größte Kapital-Sammelaktion in der italienischen Wirtschaftsgeschichte. UniCredit will 17,7 Milliarden Euro an faulen Krediten loswerden und 14.000 Stellen streichen.

(Reuters)

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