Stahlfusion muss warten

Vorstandsvorsitzender Heinrich Hiesinger
Vorstandsvorsitzender Heinrich Hiesingerimago/Jürgen Schwarz
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Die Fusion von ThyssenKrupp mit Tata ist noch nicht greifbar.

Düsseldorf. Bei den sich seit Monaten hinziehenden Gesprächen über eine Stahlfusion von ThyssenKrupp und Tata Steel ist kein rascher Durchbruch in Sicht. „Da kann ich Ihnen keine festen Zeitpläne geben“, sagte ThyssenKrupp-Finanzchef Guido Kerkhoff. Tata bemühe sich, Hindernisse wie die milliardenschweren Pensionslasten in Großbritannien aus dem Weg zu räumen.

Indes kämpft das europäische Stahlgeschäft von Thyssen mit einem Gewinnschwund. Der Gesamtkonzern konnte dank der profitablen Aufzugssparte und des Autoteile-Geschäfts zulegen. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 um 40 Prozent auf 329 Mio. Euro. Vorstandschef Heinrich Hiesinger bekräftigte die Prognose, wonach der operative Gewinn im Gesamtjahr von 1,5 auf 1,7 Mrd. Euro steigen soll. „Wir bauen den Anteil der Industriegüter- und Dienstleistungsgeschäfte aus. Das ermöglicht uns, stabilere Ergebnisse zu erwirtschaften und profitabel zu wachsen“, sagte der Manager. Er treibt seit seinem Amtsantritt 2011 den Umbau des Konzerns weg vom schwankenden Stahlgeschäft und hin zu den Technologiegeschäften voran.

Das Stahlgeschäft leidet unter Überkapazitäten und Billig-Importen aus China. In der europäischen Stahlsparte fiel der operative Gewinn von 51 Mio. auf 28 Mio. Euro. Die Thyssen-Aktie gab nach der Zahlenvorlage nach. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.02.2017)

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