Größter deutscher Mobilfunker halbiert den Verlust

APA/dpa/Sven Hoppe
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Telefonica Deutschland leidet unter Preiswettbewerb und geringeren Roaminggebühren. Die Dividende soll trotzdem erhöht werden.

Der Telekomkonzern Telefonica Deutschland (o2) hat seinen Verlust im vergangenen Jahr halbiert und will bald mehr aus der E-Plus-Übernahme herausholen. 2019 sollen die jährlichen Einsparungen von 800 auf 900 Millionen Euro steigen, wie das TecDAX-Schwergewicht am Mittwoch in München mitteilte. Dabei rechnet das Unternehmen Kostensenkungen und Umsatzchancen aus der Fusion zusammen.

Die Bayern hatten im Oktober 2014 die Düsseldorfer E-Plus für 8,6 Milliarden Euro übernommen und sind mit 44 Millionen Kunden größter Mobilfunkanbieter Deutschlands - noch vor der Deutschen Telekom und Vodafone.

Unter dem Strich kam Telefonica im vergangenen Jahr dank eines Sonderertrags aus dem Verkauf von Mobilfunkmasten voran: Der Verlust halbierte sich auf 176 Mio. Euro. Aber der Verkauf von Handys und Tablets brach ein, und auch der Preiswettbewerb und die Kürzung der Roaminggebühren in der EU machten dem nach Anschlüssen größten Mobilfunker Deutschlands zu schaffen. Der Umsatz sank um fast 5 Prozent auf 7,5 Mrd. Euro. Hohe Abschreibungen aus dem E-Plus-Zukauf belasten weiter.

Der neue Chef Markus Haas erwartet dieses Jahr im Mobilfunkservice leicht sinkende bis stabile Umsätze - wenn Regulierungseffekte herausgerechnet werden. Das bereinigte Betriebsergebnis soll stabil bleiben oder leicht steigen, die Investitionen sollen um 10 Prozent sinken.

Die Anleger will Telefonica mit höheren Dividenden bei der Stange halten. Die Ausschüttung für das Jahr 2016 steige um einen Cent auf 25 Cent je Aktie, teilte der Konzern mit. Weitere Erhöhungen seien geplant. Davon profitiert hauptsächlich die hochverschuldete Konzernmutter Telefonica in Spanien, die knapp zwei Drittel der Anteile hält.

(Reuters)

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