EVN startet mit Gewinnsprung ins neue Jahr

APA/EVN/NETZ/RICHARD ZINK
  • Drucken

Der niederösterreichische Versorger EVN hat im ersten Quartal um ein Fünftel mehr verdient als zuletzt.

Der börsennotierte Versorger EVN hat im ersten Quartal 2016/17 einen Gewinnsprung von einem Fünftel und mehr Umsatz erzielt. Positiv ausgewirkt haben sich dabei höhere Strom- und Gasabsätze wegen des kälteren Wetters, höhere Stromliefermengen aus den Wärmekraftwerken zur Netzstabilisierung und positive Impulse aus Umweltprojekten. Der Konzerngewinn stieg um 20,9 Prozent auf 95,3 Millionen  Euro.

Operativ stieg das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 4,8 Prozent auf 125,2 Millionen Euro, teilte die EVN am Dienstag mit. Das EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern) erhöhte sich um 18,8 Prozent auf 219,8 Millionen Euro. Das Finanzergebnis verbesserte sich wegen positiver Einmaleffekte im Zinsergebnis um 8,1 Millionen Euro auf minus 8,6 Millionen Euro.

Der Umsatz legte um 6 Prozent auf 607,4 Millionen Euro zu. Wesentlich dafür seien höhere Liefermengen von Strom aus Wärmekraftwerken zur Netzstabilisierung, temperaturbedingt höhere Strom- und Gasnetzabsätze in Niederösterreich sowie eine ebenfalls temperaturbedingte Umsatzsteigerung in Südosteuropa. Weitere positive Impulse seien vom internationalen Projektgeschäft im Umweltbereich ausgegangen.

Für das Gesamtjahr werde "unter Annahme von durchschnittlichen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen" das Konzernergebnis, "das sich aus dem operativen Geschäft ergibt, weitgehend stabil erwartet", heißt es in der heutigen Mitteilung. Effekte auf dem Verfahren im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Duisburg-Walsum seien davon getrennt zu betrachten. Weitere Einflüsse auf das Ergebnis könnten sich aus regulatorischen Rahmenbedingungen, den eingeleiteten Verfahren in Bulgarien sowie aus dem Fortgang der Aktivitäten in Moskau ergeben. Ein zusätzlicher positiver Effekt auf das Konzernergebnis in Höhe von 38 Millionen Euro ergebe sich im zweiten Quartal durch den außergerichtlichen Vergleich um Ökostromkosten mit der staatlichen bulgarischen Stromgesellschaft NEK im Februar 2017.

Beim Kraftwerk Duisburg-Walsum, an dem die EVN mit 49 Prozent beteiligt ist, hat in November ein Schiedsgericht der Projektgesellschaft Ansprüche in Höhe von 200 Millionen Euro zuerkannt. "Das Ergebnis des Schiedsspruchs führt im überwiegenden Ausmaß zu einer Reduktion der Anschaffungskosten für das Kraftwerk", betont die EVN.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.