Bayer erlöst 1,5 Milliarden Euro mit Covestro-Aktien

APA/dpa/Oliver Berg
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Der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat mit dem Verkauf von Aktien seiner Tochter Covestro binnen weniger Stunden 1,5 Milliarden Euro erlöst.

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat mit dem Verkauf von Aktien seiner Tochter Covestro binnen weniger Stunden fast 1,5 Milliarden Euro erlöst. Die angebotenen 22 Millionen Aktien seien zu je 66,50 Euro bei Investoren untergebracht worden, teilte Bayer am Mittwoch mit. Damit reduziere sich der Mehrheitsanteil von Bayer an Covestro auf 53,3 von 64,2 Prozent. Das Geld wolle der Konzern zur Schuldentilgung verwenden. Bayer erwarte 2017 weiter eine Steigerung des bereinigten Ergebnisses je Aktie im mittleren einstelligen Prozentbereich, obwohl nun ein geringerer Gewinnanteil der Tochter in die Bayer-Bilanz einfließe.

Der Erlös ist ein kleiner Beitrag zur Finanzierung der über 60 Milliarden Euro schweren Übernahme von Monsanto. Zugleich steigen damit die Chancen von Covestro auf den Einzug in den Leitindex Dax. Denn nach der Platzierung sind rund 47 Prozent der Aktien im Streubesitz.

Es war das erste Mal seit dem Börsengang von Covestro im Herbst 2015, dass Bayer Aktien der Tochter auf den Markt warf. Der Kurs der Covestro-Aktie hat sich seither fast verdreifacht. Mittelfristig will Bayer komplett aus Covestro aussteigen, wie Finanzvorstand Johannes Dietsch erst vor kurzem bekräftigt hatte.

Beim Börsengang im Oktober 2015 hatte Covestro seine Aktien nur mit Mühe an den Mann gebracht, das Volumen musste sogar um eine Milliarde Euro reduziert werden. Bayer hatte bis dato weder bei der Emission selbst noch danach Covestro-Aktien auf den Markt geworfen, aber ein Fünf-Prozent-Paket im April 2016 an den eigenen Pensionsfonds abgegeben. Das Warten hat sich gelohnt. Allein in den vergangenen zwölf Monaten ist der Kurs von 28 Euro auf mehr als 70 Euro nach oben geschnellt. Covestro ist an der Börse inzwischen mehr als 14 Milliarden Euro wert.

(Reuters)

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