ATX legt am Dienstag um 0,18 Prozent zu

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Anleger zeigten sich vor der EZB-Sitzung und dem US-Jobreport zurückhaltend. In Deutschland sind die Industrieaufträge stark gefallen.

Die Wiener Börse hat heute, Dienstag, an einem impulsarmen Handelstag etwas höher geschlossen. Der ATX stieg 5,1 Punkte oder 0,18 Prozent auf 2.796,34 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund sechs Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.802,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,15 Prozent, DAX/Frankfurt -0,01 Prozent, FTSE-100/London -0,15 Prozent und CAC-40/Paris -0,49 Prozent.

Den gesamten Handelstag über blieb der ATX wie seine europäischen Pendants in einer sehr engen Bandbreite stecken, maßgebliche Bewegungen blieben im Verlauf allerorts aus. Daran dürfte sich erst mit der EZB-Zinssitzung am Donnerstag und vor allem dem US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag Wesentlicheres ändern, erwarten Marktbeobachter.

Zumtobel nach Zahlen deutlich im Plus

Negative Neuigkeiten kamen bereits in der Früh aus Deutschland, dort sind die Industrieaufträge zum Jahresauftakt deutlich stärker gefallen, als erwartet. Sie lagen im Jänner bereinigt um 7,4 Prozent unter dem Dezember-Wert, Experten hatten nur ein Minus von 2,5 Prozent erwartet. Es ist der größte monatliche Rückgang seit Jänner 2009. In den USA hat sich das Handelsdefizit zum Jahresauftakt auf sein höchsten Niveau seit knapp fünf Jahren erhöht, teilte das US-Handelsministerium mit.

In Wien rückten einige Geschäftsergebnisse in den Blick: Positiv reagierte die Aktie des Vorarlberger Leuchtenherstellers Zumtobel auf aktuelle Zahlen, sie stieg um 3,49 Prozent auf 17,20 Euro. Im dritten Quartal betrug das Periodenergebnis 2,2 Mio. Euro, nach 1,7 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz sank leicht um 0,6 Prozent auf 306,1 Mio. Euro. Die Zahlen lagen somit über den Erwartungen, von der APA befragte Analysten hatten im Mittel einen Umsatz von 302,0 Mio. Euro und einen Nettogewinn von 1,0 Mio. Euro erwartet.

Die Analysten der Baader Bank werten das Zumtobel-Zahlenwerk als "soliden Fortschritt", der verbesserte Konzernausblick fürs Gesamtjahr entspreche den eigenen Prognosen sowie den Konsensuserwartungen. Momentan raten die Baader-Experten neutral zu "Hold" und sehen die Zumtobel-Aktie bei einem Kursziel von 18,50 Euro.

s Immo-Papiere schwach

Schwach zeigten sich die Papiere der s Immo. Nachdem der Immobilienkonzern am Vortag vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2016 publiziert hatte, verloren sie 1,58 Prozent auf 11,52 Euro. Die Analysten von SRC Research zeigen sich "sehr erfreut" über das Zahlenwerk, momentan beziffern sie das Kursziel bei 11,70 Euro und empfehlen mit "Buy" den Kauf der Aktie.

Die Aktien des Verbund präsentierten sich um moderate 0,18 Prozent höher. Der Versorger wird am morgigen Mittwoch seine Jahresbilanz 2016 vorlegen. Die Analysten der Erste Group und der Raiffeisen Centrobank (RCB) erwarten für die am morgigen Mittwoch anstehende Jahresbilanz 2016 des Energiekonzerns einen deutlichen Anstieg des Gewinns. Gleichzeitig rechnen die Analysten mit einer stabilen Umsatzentwicklung bei einem marginalen Minus von 0,9 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.

Die Titel des Wiener Immobiliendienstleisters UBM reagierten positiv auf eine Zahlenvorlage vom Vorabend und verteuerten sich um 0,79 Prozent auf 33,04 Euro. Der Konzern musste 2016 im Jahresvergleich ein rückläufiges Vorsteuerergebnis hinnehmen - allerdings nach einem Rekordjahr 2015. Die vorläufigen Zahlen der UBM sehen die Baader-Bank-Analysten beim Vorsteuerergebnis im Rahmen der Erwartungen. Jedoch sei die Dividendenerhöhung mit 1,60 je Aktie geringer ausgefallen, als die erwarteten 1,65 Euro je Titel. Auch bei der UBM-Aktie raten die Baader-Experten momentan neutral zu "Hold" und beziffern ihr Kursziel mit 35,00 Euro.

(APA)

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