SBO streicht nach zweitem Verlustjahr die Dividende

SBO-Chef Gerald Grohmann
SBO-Chef Gerald GrohmannPEROUTKA Guenther / WB
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Wo nichts zu verdienen ist, gibt es nichts zu verteilen: Ölfeldausrüster SBO lässt die Dividende entfallen. Heuer wird ein "Übergangsjahr" erwartet.

In dem für die Ölbranche schwierigen Jahr 2016 ist der Nettoverlust des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters Schoeller Bleckmann Oilfield (SBO) von 19 auf 28  Millionen Euro geklettert, daher wird die schon für 2015 auf ein Drittel zusammengestrichene Dividende ganz strichen. Für das Übergangsjahr 2017 sieht man sich gerüstet durch einen hohen Cash-Bestand und niedrige Nettoschulden.

2016 sei das zweite Jahr in Folge mit dem stärksten Abschwung für die Ölfeld-Servicierer der letzten 30 Jahre gewesen. Die rückläufigen Bestellungen seien noch dazu mit einem anhaltenden Druck auf die Preise verbunden gewesen, erklärte das Unternehmen am Freitag. SBO musste sparen: In den letzten zwei Jahren wurde die Mitarbeiterzahl um 40 Prozent gesenkt. Nur akquisitionsbedingt wuchs die Zahl 2016 bis 31.12. im Jahresabstand von 1.135 auf 1.200, davon 315 in Österreich und 544 in Nordamerika und Mexiko (davon 443 USA).

Der SBO-Umsatz sackte 2016 um fast 42 Prozent auf 183 (314 ) Millionen Euro ab. Der Auftragseingang gab um knapp 17 Prozent auf 169 (204) Millionen Euro nach. In der zweiten Jahreshälfte sei der Auftragseingang jedoch gegenüber den ersten beiden Vierteljahren angestiegen, erklärte SBO im Vorfeld des Bilanzpressegesprächs. 2015 habe man noch vom Rekordauftragseingang von 2014 profitiert - zuletzt, Ende 2016, war der Auftragspolster nur noch 21 (34) Millionen Euro fett.

Die Erwartungen für 2017 gehen vor allem für Nordamerika von einer erkennbaren Markterholung aus, heißt es im Ausblick. International sei diese Belebung aber noch nicht eingetreten, und es werde noch einige Zeit benötigen, bis die in den letzten beiden Jahren aufgebauten Lagerbestände der Kunden abgebaut seien.

Insgesamt werde für 2017 ein Übergangsjahr erwartet. Mit dem Aufbau des Geschäftsfeldes Well Completion sowie ihrer F&E-Tätigkeit habe man sich gezielt auf den nächsten Aufschwung vorbereitet. Der hohe Cash-Bestand, die geringe Nettoverschuldung und die hohe Eigenkapitalquote "geben SBO die Flexibilität, auf kommende Herausforderungen schnell reagieren zu können". Man sei gut aufgestellt, um als Technologie- und Marktführer den nächsten Aufschwung optimal nutzen zu können.

(APA)

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