Deutliche Zunahme bei Geldwäsche in Österreich

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Bei der Finanzierung des Terrorismus und Nichtoffenlegung von Treuhandgeschäften gab es den größten Anstieg.

Die Geldwäsche hat in Österreich 2016 deutlich zugenommen, geht aus dem heute veröffentlichten Geldwäschebericht des Bundeskriminalamtes (BK) hervor. Im Vorjahr wurden 2.822 Akteneingänge verzeichnet, 2015 waren es 2.521. Ein kräftiger Anstieg konnte sowohl im Bereich der Terrorismusfinanzierung (174) als auch in Zusammenhang mit Nichtoffenlegung von Treuhandbeziehungen (34) festgestellt werden.

Bei 2.150 Einlaufstücken (2015: 1.793) handelte es sich um Verdachtsmeldungen, davon 2.002 Meldungen von Banken. In 61 Fällen erfolgten Meldungen aufgrund der Legitimierung anonymer Sparbücher. Des Weiteren langten in der Meldestelle 401 Anfragen über internationalen Kanäle und 123 Assistenzersuchen inländischer Dienststellen ein.

In 297 Fällen leiteten die Ermittler internationalen Schriftverkehr ein, um nähere Informationen zu den übermittelten Sachverhalten und den gemeldeten Firmen oder Personen einzuholen. In 77 Fällen erfolgte die Kommunikation via Interpol. 1.696 Akteneingänge wurden nach der Analyse zur weiteren Erledigung an andere Dienststellen weitergeleitet, 1.166 Fälle wurden durch die Geldwäschemeldestelle weiter bearbeitet, wie das Bundeskriminalamt in einer Aussendung mitteilte.

Die Geldwäschemeldestelle stellte insgesamt 301 Anfragen an meldepflichtige Berufsgruppen. In 93 Fällen wurden Konten ausgewertet. 46 Sachverhalte wurden der Staatsanwaltschaft berichtet und 33 der Finanzmarktaufsicht (FMA) mitgeteilt.

(APA)

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