Milliardenklage schickt Mischkonzern Sistema auf Talfahrt

Sistema-Chairman Vladimir Yevtushenkov
Sistema-Chairman Vladimir YevtushenkovREUTERS
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Eine zwei Milliarden Dollar schwere Klage des Ölkonzerns Rosneft hat Sistema am Mittwoch den zweitgrößten Kurssturz der Firmengeschichte eingebrockt.

Die Aktien des russischen Mischkonzerns Sistema fielen an der Moskauer Börse um mehr als 30 Prozent auf ein Zwei-Jahres-Tief von 15,13 Rubel. Die Marktkapitalisierung schrumpfte um umgerechnet etwa eine Milliarde Dollar. Dabei wechselten bis zum Mittag bereits mehr als 16 Mal so viele Sistema-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag.

Die Klage von Rosneft steht im Zusammenhang mit dem Kauf der Ölfirma Bashneft vom russischen Staat im vergangenen Jahr. Bashneft wurde zuvor von Sistema kontrolliert. 2014 beschlagnahmte Russland den Anteil des Mischkonzerns mit der Begründung, die Privatisierung von Bashneft sei illegal gewesen. Rosneft wirft Sistema vor, der Bashneft Vermögenswerte entzogen zu haben. Sistema wollte sich zu diesem Thema zunächst nicht äußern, weil das Unternehmen die Klageschrift noch nicht eingesehen habe.

Rosneft-Aktien büßten am Mittwoch 0,5 Prozent ein, Bashneft verloren 1,2 Prozent.

(Reuters)

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