Star-Investor Buffett steigt bei deutschem Chemiekonzern ein

US-Großinvestor Warren Buffett investiert in Deutschland
US-Großinvestor Warren Buffett investiert in DeutschlandREUTERS
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Warren Buffett hält über seine Rückversicherungsfirma General Reinsurance drei Prozent am Kölner Chemiekonzern Lanxess.

Frankfurt. Warren Buffett ist beim deutschen Chemiekonzern Lanxess eingestiegen. Der Investor halte über seine Rückversicherungsfirma General Reinsurance gut drei Prozent der Stimmrechte, teilte Lanxess am Montag mit. General Re gehört zur Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway. Die Lanxess-Aktien drehten daraufhin ins Plus und legten zeitweise um mehr als fünf Prozent zu. Damit waren sie größter Gewinner im Frankfurter Nebenwerteindex MDAX.

Der 86-jährige Buffett, der den Spitznamen Orakel von Omaha trägt, steht seit über 50 Jahren an der Spitze von Berkshire Hathaway. Das Unternehmen mit einem Marktwert von 409 Milliarden Dollar (365,31 Mrd. Euro) ist in der Versicherungs-, Energie-, Bahn-, Nahrungsmittel-, Bekleidungs- und Immobilienbranche aktiv. Größter Einzelaktionär bei Lanxess ist Reuters-Daten zufolge derzeit die Fondsgesellschaft Blackrock mit rund 5,6 Prozent, gefolgt vom norwegischen Staatsfonds Norges Bank Investment Management mit 4,9 Prozent.

Der Spezialchemiekonzern Lanxess stellt Kunststoffe und Kautschuk her und ist 2004 vom Pharma- und Chemiekonzern Bayer abgespalten worden. An der Börse wird das Unternehmen mit sechs Milliarden Euro bewertet. Seit dem Zwischentief im Februar 2016 hat sich der Kurs verdoppelt. Die Analysten sind dennoch vorsichtig: Bloomberg-Daten zufolge raten 13 zum Kauf, einer zum Verkauf, 15 geben die neutrale Empfehlung „Halten“ aus.

IBM verkauft, Apple aufgestockt

Warren Buffett ist mit einem Vermögen von 74,3 Milliarden Dollar laut dem Wirtschaftsmagazin „Forbes“ der viertreichste Mensch der Welt. Kürzlich gab Buffett bekannt, dass er sich teilweise aus seinem IBM-Investment zurückgezogen hatte: Im ersten Quartal sank die Beteiligung um ein Drittel auf nur noch gut 50 Millionen Anteilsscheine. Die IBM-Aktie gab daraufhin nach. Auch trennte sich Buffetts Firma von sämtlichen Aktien des Unterhaltungsriesen 21st Century Fox. Der zum Konzern von Medienmogul Rupert Murdoch gehörende Sender Fox News war zuletzt wegen Berichten über sexuelle Übergriffe hochrangiger Mitarbeiter in die Schlagzeilen geraten.

Dafür verdoppelte Berkshire Hathaway ihren Apple-Anteil auf 129 Millionen Aktien im Wert von rund 19 Milliarden Dollar (17 Mrd. Euro). (Reuters/ag./red.)

(Reuters)

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