ATX legt schwachen Wochenstart hin

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Die Kursverluste bei den US-Technologiewerten belasten auch die Stimmung in Europa. Wolford liegt am Ende der Kursliste, die, Eigentümer wollen den Mehrheitsanteil verkaufen.

Die Wiener Börse hat am Montag mit schwächerer Tendenz geschlossen. Der ATX fiel um 40,71 Punkte oder 1,27 Prozent auf 3.168,56 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund 53 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.222,00 Punkten.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,24 Prozent, DAX/Frankfurt -0,86 Prozent, FTSE/London -0,21 Prozent und CAC-40/Paris -1,10 Prozent.

Europas Leitbörsen starteten ebenfalls mit Kursverlusten in die Handelswoche. Deutlich belastete Technologiewerte in den USA färbten auch auf die Stimmung in Asien und Europa negativ ab. An der Wall Street hatten am Freitag enttäuschende Analystenkommentare und ein Medienbericht über mögliche Chip-Probleme bei Apple den Tech-Sektor in den roten Bereich gezogen. Am Montag setzte die Branche ihre Talfahrt fort.

UK-Wahl verunsichert Anleger

Für Unsicherheit sorgte zudem die Wahlschlappe der britischen Premierministerin Theresa May aus der vergangenen Woche, während der Sieg der Partei des EU-freundlichen Emmanuel Macron bei der ersten Runde der französischen Parlamentswahl in den Hintergrund rückte.

Ins Visier genommen haben Anleger daneben bereits die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Mittlerweile gilt ein weiterer Schritt nach oben als ausgemachte Sache, der weitere Zinspfad ist jedoch noch unklar.

Belastet wurde der Wiener ATX unter anderem von den Abschlägen in voestalpine (minus 2,22 Prozent), Erste Group (minus 2,10 Prozent) und Buwog (minus 2,36 Prozent). Auch Andritz-Papiere fielen um 2,64 Prozent auf 53,06 Euro. Der Anlagenhersteller baut für das deutsche Unternehmen Risse + Wilke Kaltband ein Kaltwalzwerk inklusive Elektrik und Automatisierung. Die Anlage soll im dritten Quartal 2018 in Betrieb gehen. Der Auftragswert wurde nicht bekanntgegeben.

Das Schlusslicht im prime market bildeten Wolford-Aktien mit minus 6,59 Prozent bei 17,80 Euro. Die Eigentümer des Vorarlberger Wäsche- und Strumpfherstellers suchen einen Käufer für ihre Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen. Nach hohen Betriebsverlusten und Abschreibungen hat Wolford Liquiditätsprobleme, der künftige Kernaktionär soll daher dringend benötigtes Kapital zuschießen.

Bau- und Immobilienwerte waren indessen unter den wenigen Kursgewinnern zu finden. An der Spitze der Kurstafel rangierten UBM (plus 2,08 Prozent), gefolgt von Porr (plus 0,66 Prozent) und Strabag (plus 0,61 Prozent).

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.