EZB kauft Yuanreserven

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Die Europäische Zentralbank kauft erstmals die chinesische Währung als Reserve – und verkauft Dollar.

Frankfurt. Die Europäische Zentralbank hat dieses Jahr chinesische Yuan in ihre Fremdwährungsreserven aufgenommen. Der Kauf von Yuan (auch Renminbi genannt) im Wert von einer halben Milliarde Euro sei während der ersten Jahreshälfte abgeschlossen worden, teilte die Notenbank am Dienstag mit. Damit habe man auf die die gestiegene Rolle des Yuan als Weltwährung reagiert.

Der Yuan-Betrag sei gegen einen kleinen Teil der Reserven in US-Dollar eingetauscht worden, so dass der Gesamtwert der Währungsreserven unverändert geblieben sei, hieß es. Die EZB hatte den Yuan-Kauf im Jänner beschlossen. Das Volumen von einer halben Milliarde Euro ist vergleichsweise gering. Insgesamt liegt der Wert der EZB-Fremdwährungsreserven derzeit bei 321 Mrd. Euro. Dieses Portfolio besteht aus US-Dollar, japanischen Yen, Yuan und Forderungen an den IWF. Dazu kommen noch knapp mehr als 400 Mrd. in physischen Goldreserven.

Die Notenbank verwies bei ihrer Entscheidung für den Yuan-Kauf auf die Bedeutung Chinas als einem der wichtigsten Handelspartner der Euro-Länder sowie darauf, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) den Yuan im vergangenen Herbst in den erlesenen Kreis der Weltreservewährungen aufgenommen hat. (ag./jil)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.06.2017)

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