China im MSCI-Index?

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Chinesische Aktien stehen vor der Aufnahme in den MSCI-Indizes.

Shanghai. Schon dreimal ist China abgeblitzt, nun könnte es so weit sein: Chinesische Aktien stehen vor der Aufnahme in den viel beachteten MSCI-Index für Schwellenländer. Am Dienstag will der Börsenbetreiber entscheiden, ob er sogenannte A-Aktien aus der Volksrepublik in den Index aufnimmt. Die Chancen stehen nach Ansicht von Experten diesmal gut.

„Die Kriterien wurden so angepasst, dass die Aufnahme chinesischer Aktien nur noch reine Formalität ist“, sagt Anlageexperte Nicholas Yeo vom Fondsverwalter Aberdeen Asset Management.

Für China wäre das ein großer Schritt. „Die Entscheidung von MSCI über die Aufnahme der A-Aktien ist für die Anlageklasse von hoher Bedeutung und gleichzeitig die Anerkennung der Bemühungen Chinas, den heimischen Aktienmarkt für ausländische Investoren zu öffnen“, betont Portfoliomanager David Raper vom Fondsverwalter Comgest. Bis jetzt spiegle der MSCI Emerging Markets nicht die wirtschaftliche Macht Chinas wider. Die Börsen in Shenzhen und Shanghai seien im vergangenen Jahr für knapp ein Viertel des weltweiten Börsenumsatzes verantwortlich gewesen.

A-Aktien sind Wertpapiere, die in der chinesischen Währung Renminbi gehandelt werden. Ursprünglich konnten die Titel nur von Bürgern aus China gehandelt werden. An den chinesischen Börsen gibt es auch B-Aktien, die in ausländischen Währungen gehandelt werden. (Reuters/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.06.2017)

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