ATX schließt mit plus 0,3 Prozent

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

In einem mehrheitlich schwächeren internationalen Börsenumfeld konnte der ATX ein kleines Kursplus verzeichnen

Die Wiener Börse hat am Dienstag mit etwas höheren Notierungen geschlossen. Der ATX stieg 9,4 Punkte oder 0,30 Prozent auf 3.096,85 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex ungefähr auf der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 3.097,00 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,06 Prozent, DAX/Frankfurt -0,73 Prozent, FTSE/London -0,17 Prozent und CAC-40/Paris -0,67 Prozent.

In einem mehrheitlich schwächeren internationalen Börsenumfeld konnte der ATX ein kleines Kursplus verzeichnen. Die sehr dünne Meldungslage zu den heimischen Unternehmen führte zu einem weitgehend ruhigen Geschäftsverlauf.

Draghi verbreitet Zuversicht

In den Fokus rückte eine Rede von EZB-Chef Mario Draghi. Dieser hat sich zuversichtlich mit Blick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung gezeigt. Die Inflation werde derzeit zwar noch durch zumeist temporäre Faktoren gebremst. Er zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass die Inflation früher oder später anziehe. Eine mögliche "Anpassung" der Geldpolitik müsse vorsichtig erfolgen. Der Euro zog gegen den Dollar kräftig an.

Am Nachmittag richteten sich die Blicke der Anleger zudem auf aktuelle US-Wirtschaftsdaten. So hat sich die Verbraucherstimmung in den USA im Juni überraschend aufgehellt. Der vom Conference Board erhobene Indikator sei um 1,3 Punkte auf 118,9 Zähler gestiegen, teilte das private Marktforschungsinstitut mit. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen einen Rückgang auf 116,0 Punkte erwartet.

Banktitel deutlich im Plus

Unterstützung für den ATX lieferten die Zugewinne bei den Titeln der voestalpine, die in einem freundlichen europäischen Rohstoff-Sektor 1,98 Prozent auf 40,67 Euro anzogen. Die Wertpapierexperten von Barclays haben ihr Kursziel von 46,00 auf 50,00 Euro angehoben. Ihre Anlageempfehlung ließen die Analysten unverändert auf "Overweight".

Ein Branchenvergleich in Europa zeigte auch den Bank-Sektor auf der Gewinnerseite. In Wien konnten sich Erste Group 1,23 Prozent auf 32,18 Euro steigern und Raiffeisen legten 1,91 Prozent auf 22,18 Euro zu. In einem negativen europäischen Branchenumfeld verloren Telekom Austria hingegen 1,19 Prozent auf 6,81 Euro.

Nach festerem Verlauf schlossen Strabag-Aktien 0,52 Prozent schwächer bei 37,95 Euro. Die saudische Asyad Holding sei an einem Einstieg bei der Strabag interessiert, schreibt der "Standard" ohne Angabe von Quellen. Im Gegenzug könnten der russische Oligarch Oleg Deripaska und Raiffeisen ihre Anteile möglicherweise abgeben.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.